Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2002

/ Ausgabe: 09-Juli.pdf

- S.242

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- 1160 -

Bei Beschwerden an zuständiger Stelle trifft man vorwiegend auf Gleichgültigkeit und es gibt keinen Rückhalt. Devise: Friss Vogel oder stirb.
Mieter, die ihre Wohnungen verkommen lassen werden in keiner Weise
behelligt. Es wäre nötig, wieder die Wohnungskontrollen einzuführen, die
in gewissen Zeitabständen durchzuführen wären. Anscheinend ist es der
Hausverwaltung egal, wie mit dem Allgemeingut umgegangen wird.
Es gibt viele junge Familien, die jeden hart ersparten Groschen in ihre
Wohnung investieren und damit die Wohnungssubstanz erhalten und pflegen. Ist es dem Großteil der Mieter wirklich zumutbar, dass durch die Besiedelungspolitik unserer politischen Vertreter die Wohnqualität dermaßen
leidet?
Einige Beispiele dazu: Was würden Sie dazu sagen, wenn Sie im Stiegenhaus Erbrochenes vorfinden, Reste eines Saufgelages, das niemand entfernt, wenn gebrauchte Spritzen in den Höfen bei den Spielplätzen bzw.
Sandkisten herumliegen, wenn ein zirka 120 kg schwerer Ölradiator vom
ersten Stock auf den Gehsteig geworfen wird, diese Tatsache ist polizeibekannt.
Wir laden alle ein, die für solche Zustände verantwortlich sind, sich davon
selbst ein Bild zu machen oder sogar in solcher Nachbarschaft zu leben.
Dass hier Aggressionen entstehen, die sich in Zukunft noch weiter verstärken werden, liegt auf der Hand. Die verantwortlichen Stadtpolitiker
mögen ihr soziales Gewissen auch einmal jenen Menschen zuwenden, die
noch für ein gewisses Maß an Verantwortung und Ordnung rund um ihr
Heim besorgt sind."
Dieser Brief wurde bereits im November 2001 geschrieben und es sind
seitenweise Unterschriften dabei. Glauben Sie, dass ein Bürgermeister einfach die Augen verschließen darf, wenn er mit solchen Schreiben konfrontiert wird? Ich habe die Leute nicht aufgefordert auch zu demonstrieren.
(StR Mag. Schwarzl: Ich habe niemanden aufgefordert, zu demonstrieren.)
Ich lese Ihnen noch einen Brief vor:
"Sehr geehrte Frau Gemeinderätin!
Der Meinung von Geschäftsführer Dr. Lugger betreffend ausgewogene
Wohnungsvergabe kann ich als Mieterin einer Wohnung mit allen Kräften
beipflichten. Viele Mieter von Wohnungen der Stadt Innsbruck und der
"Neue Heimat Tirol" Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft
GesmbH (NHT) werden das auch tun. Wenn Sie im Artikel in der Tiroler
Tageszeitung vom 13.3.2002 pflicht- und verantwortungsbewusste Mieter
als kinderfeindlich bezeichnen, so ist das eine ganz infame Unterstellung.
Was erlauben Sie sich eigentlich? Es geht hier wohl nicht um Mieter, die
sich darüber aufregen, weil Kinder im Hof lärmen, sondern um eine grobe

GR-Sitzung 18.7.2002