Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2010

/ Ausgabe: 09-Juni.pdf

- S.60

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34.3

I-OEF 133/2010
"Unternehmenspreis für Unternehmensethik und soziale Verantwortung", Ausschreibung
(GR Buchacher)

GR Buchacher: Ich stelle gemeinsam mit
meinen MitunterzeichnerInnen folgenden
Antrag:
Der Gemeinderat möge beschließen:
Die Stadt Innsbruck schreibt im Sinne ihrer
Wertehaltung und der damit verbundenen
Signalwirkung an die Wirtschaft jährlich
einen
Unternehmenspreis für Unternehmensethik und soziale Verantwortung
aus.
Buchacher, Grünbacher, Eberl, Marinell,
Dipl.-HTL-Ing. Peer, Pipal, Dr.in PokornyReitter und Praxmarer, alle e. h.
Die Stadt Innsbruck schreibt jährlich
verschiedene Preise, etwa für Kultur,
Umwelt etc. aus, um damit Menschen und
Institutionen für ihre Leistungen auszuzeichnen und um eine positive Signalwirkung bzw. Wertehaltung zum Ausdruck zu
bringen.
Umso wichtiger ist es nun gerade in Zeiten
wie diesen, diese Werte auch zugunsten
der arbeitenden Menschen einzumahnen.
Deshalb sollten jene Unternehmen
ausgezeichnet werden, die beispielsweise
im Sinne einer Selbstverpflichtung den
Ansprüchen einer Corporate Social
Responsibility (CSR), also einer sozialen
Verantwortung gegenüber arbeitenden
Menschen und dem Allgemeinwohl
gerecht werden.
Damit soll auch seitens der Stadt Innsbruck signalisiert werden, dass Produkte
oder Dienstleistungen, die im Zusammenhang und unter Mitwirkung von Kinderoder Zwangsarbeit, Frauendiskriminierung, ethnischer Benachteiligungen,
unfairer Arbeits- und Lohnsystemen usw.
produziert werden, nicht der Wertehaltung
der Stadt Innsbruck entsprechen.
Die Definitionen der Kriterien für den oben
angesprochenen Preis der Stadt Innsbruck
sowie die Entsendung der Kandidaten an
eine Jury, sollten von VertreterInnen der
Stadt Innsbruck und der Sozialpartner
GR-Sitzung 17.6.2010

(Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer,
ÖGB, Industriellenvereinigung) festgelegt
bzw. durchgeführt werden.
34.4

I-OEF 134/2010
Umwandlung von Büroflächen in
Wohnungen, Erarbeitung eines
Konzeptes (StRin Dr.in PokornyReitter)

StRin Dr.in Pokorny-Reitter: Ich stelle
gemeinsam mit meinen MitunterzeichnerInnen folgenden Antrag:
Der Gemeinderat möge beschließen:
Zur Erarbeitung eines Konzeptes für die
Umwandlung von Büroflächen in Wohnungen soll eine Arbeitsgruppe, bestehend
aus VertreterInnen der Mag.-Abt. III,
Stadtplanung, Mag.-Abt. IV, Wohnungsservice, Gemeinnützigen Bauträgern,
Innsbrucker Immobilien GesmbH & Co KG
(IIG), Architekturfakultät, Wirtschaft, gebildet werden.
Die Frage der Nutzung spezieller Wohnformen, zum Beispiel "Wohnen und
Arbeiten", soll bei der Konzepterstellung
berücksichtigt werden.
Dr.in Pokorny-Reitter, Grünbacher,
Buchacher, Eberl, Marinell, Dipl.-HTL-Ing.
Peer, Pipal und Praxmarer, alle e. h.
Im Arbeitsübereinkommen "Für Innsbruck", SPÖ und ÖVP ist das Vorhaben
"Maßnahmen setzen, welche die Umwandlung von Büroflächen zu Wohnungen
fördern" enthalten. In Innsbruck stehen
derzeit zwischen 60.000 m2 und 80.000 m2
an Büroflächen leer. Eine wesentliche
Inanspruchnahme und Anmietung von
Büroflächen und damit die Reduzierung
leer stehender Flächen ist in den nächsten
Jahren nicht zu erwarten.
Dem gegenüber ist die Liste vorgemerkter
Wohnungssuchenden nach wie vor hoch:
Stand Mai 2010 bis 2.189.
Zirka 50 % der Wohnungssuchenden sind
Alleinstehende. Es ist davon auszugehen,
dass speziell junge berufstätige Alleinstehende mobil sind und daher an Wohnungen interessiert sind, die auch an Randlagen der Stadt angesiedelt sind. Wichtig bei
Randlagen ist die gute Anbindung an den
Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV).