Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 09-November.pdf
- S.41
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sich ein wenig erkundigt. Von Kolleginnen und Kollegen weiß ich, dass die
Bürgermeister von Hall bis Völs ihren Gemeinderätinnen und Gemeinderäten erzählen, dass sie erstens nichts wüssten, zweitens nicht informiert
würden und drittens kein Interesse an dieser Sache hätten.
Die Punkte 1. und 2. sind nachweislich falsch, weil die Stadt
Innsbruck den Bürgermeistern der Umlandgemeinden reichlich und rechtzeitig Informationsmaterial zukommen ließ. Dass die Gemeinderätinnen
und Gemeinderäte in den Umlandgemeinden so schlecht informiert sind, ist
nicht die Schuld der Stadt Innsbruck, sondern der jeweiligen Bürgermeister.
Es geht aber noch weiter: Der Verkehrsausschuss der Gemeinde Rum hat kürzlich einstimmig beschlossen, dass das Regionalbahnkonzept die Gemeinde Rum nichts angehe, weil Rum davon nichts habe, und
man keinesfalls den Planungen und der Finanzierung näher treten wolle.
Ich sage gleich dazu, dass dieser Beschluss nur deshalb einstimmig beschlossen wurde, weil die Grünen in Rum im Verkehrsausschuss nur als
Beobachter ohne Stimmrecht vertreten sind. Es haben also die anderen
Fraktionen diesen blödsinnigen Beschluss zu vertreten.
Es wird notwendig sein den Umlandgemeinden zu erklären,
dass nicht nur die Stadt Innsbruck unter dem Verkehr aus den Umlandgemeinden leidet, wie GR Kritzinger schon mit einigen Zahlen belegt hat. Es
wird die Bürgermeister von Rum oder Hall vielleicht nicht interessieren,
dass der Modal Split in Innsbruck bei den innerstädtischen Verkehrswegen
gleich geblieben ist, während der öffentliche Verkehr im Ziel- und Quellbereich des Umlandes deutlich Marktanteile verloren hat. Es wird sie vielleicht ebenso wenig interessieren, dass täglich 183.000 PKW-Fahrten von
Nicht-Innsbruckerinnen und -Innsbruckern im Stadtgebiet von Innsbruck
durchgeführt werden, was einen Anteil von 61 % der PKW-Fahrten in
Innsbruck ausmacht. Das sind zwei Drittel, aber das mag die Bürgermeister
der Umlandgemeinden vielleicht nicht interessieren.
Möglicherweise wollen sie auch kein Interesse dafür aufbringen, dass die Zahl der PKW-Zulassungen pro Haushalt im Bezirk Innsbruck-Land mit einer viermal so hohen Geschwindigkeit gestiegen ist wie
in Innsbruck. Die Verfügbarkeit von Autos ist in den Umlandgemeinden
GR-Sitzung 18.11.2004