Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2003

/ Ausgabe: 09-Oktober.pdf

- S.55

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talgasse absolut nicht stimmen. Die genannte Dichte von 1,5 ist unrichtig;
dieses Gebäude wurde im Nachhinein verdichtet.
Das hat folgenden Grund: Seinerzeit hatte man im Vertrag
vereinbart, dass der Grundpreis mit der Dichte steigt. Die Dichte ist ständig
nach oben getrieben worden, um auf diese Weise der finanzierenden Bank
etwas unter die Arme zu greifen. Eine höchst unerfreuliche Vorgangsweise,
aber so war es.
Der Gebäudekomplex in der Kirschentalgasse ist an und für
sich architektonisch sehr gut konzipiert. Die Dichte ist so hoch, dass nach
wie vor ein erheblicher Teil der Wohnungen nicht veräußert ist. Bis vor
ganzer kurzer Zeit waren noch fast 40 % nicht verkauft. Das ist sehr viel
für einen Bau, der seit zehn Jahren fertig ist. An und für sich ist das Bauwerk ausgezeichnet - eine meiner Verwandten wohnt dort, ich komme deshalb öfter hin - aber in manchen Bereichen möchte ich nicht wohnen. Die
Dichte ist höher als 1,5, ich werde die tatsächliche Dichte erheben und GR
Ing. Krulis bekannt geben.
Man kann nicht einfach die Dichte des neuen Gebäudes von
3,0 heranziehen, und das Ganze als Katastrophe bezeichnen, wie es StR
Dr. Pokorny-Reitter macht. In Richtung Universitätsbrücke Blasius-Hueber-Straße steht ein Eigentumswohnungshochhaus. Es stammt aus der ersten Phase solcher Häuser und ist sowohl von der Substanz wie von der architektonischen Qualität sehr schlecht ausgeführt. Solche Gebäude würden
langsam schon wieder dem Abbruch verfallen, wenn an ihnen nicht Wohnungseigentum begründet wäre.
Gäbe es kein Wohnungseigentum, würde sich sofort ein Investor finden, um das Grundstück auf andere Art besser zu nützen. Das ist bei
Gebäuden, an denen Wohnungseigentum besteht, selten möglich: Irgendjemanden gibt es immer, dem das Haus und seine Wohnung in demselben
gefällt. Damit hört sich in Wirklichkeit jede Sanierung solcher Bauten auf.
Es gibt einige solcher Häuser, die als Folge des Wohnungseigentumsgesetzes nicht saniert werden.
Dieses Projekt weist sehr viel Freiraum in Richtung Süden
auf; zwischen den beiden benachbarten Wohnblöcken gibt es eine breite
grüne Schneise. Ein Teil davon, der Giessenbach, gehört der Stadt Inns-

GR-Sitzung 22.10.2003