Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2003
/ Ausgabe: 09-Oktober.pdf
- S.64
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(GR Mag. Fritz: Er soll GR Ing. Krulis fragen!)
Ein Investor darf doch wohl annehmen, dass das Siegerprojekt eines ihm
vorgeschriebenen Wettbewerbes umgesetzt werden kann.
Der Investor hat mit der Mag.-Abt III, Stadtplanung, und der Mag.-Abt. III,
Verkehrsplanung, gesprochen. Er hat mit allen Institutionen, die für die
Stadt Innsbruck tätig sind, gesprochen und versucht, das Ergebnis des
Wettbewerbes umzusetzen. Mehr kann man wirklich nicht tun.
Wenn diese Vorgehensweise Schule macht, brauchen gar keine Wettbewerbe mehr durchgeführt zu werden. Dann besteht auch keine
Chance mehr, in der Stadt Innsbruck neue Investoren zu finden.
(StR Dr. Pokorny-Reitter: Das regelt alles der Markt.)
Ja natürlich regelt das der Markt! Die Investoren wenden sich wo anders
hin. ... (Unruhe im Saal) ...
GR Engelbrecht: Wenn ich die bisher in der heutigen Sitzung
des Gemeinderates zu diesem Thema gefallenen Aussagen plakativ zusammenfasse, so lauten diese, dass das Gelände vor der Botenzentrale derart hässlich ist, dass es egal ist, was dort gebaut wird. Es soll ein schöner
Kreisverkehr entstehen und irgendetwas dazugebaut werden.
Meiner Meinung nach darf sich das Projekt nicht in diese
Richtung entwickeln. Um auf GR Hafele zurückzukommen, so einfach ist
die Sache nicht: Der Betreiber hat kein konkretes Projekt mit der Bitte um
Zustimmung vorgelegt. Schon im Bau- und Projekt-Ausschuss bestand das
Problem, dass man nicht genau über die vorgesehene Nutzung des Gebäudes Bescheid wusste. Es war unklar, ob ein Hotel, ein Studentenheim oder
Wohnungen entstehen sollen. Diese Information ist sehr wichtig und interessant für die Beschlussfassung, weil die vorgesehene Nutzung auf viele
weitere Tatsachen Auswirkungen hat, die mit dem Projekt zusammenhängen.
Wenn wirklich ein Hotel entsteht, dann frage ich mich, wo
Platz für die ganzen Busse sein soll. Im Stadtteil Pradl hat man mit dieser
Frage bereits leidvolle Erfahrungen gemacht. Irgendwo müssen die Busse
abgestellt werden. Sie fahren dann eine Zeit lang spazieren, bis die Fahrer
einfach irgendwo entnervt stehen bleiben und den Verkehr behindern, weil
sie keinen Parkplatz finden.
GR-Sitzung 22.10.2003