Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2017
/ Ausgabe: 09-Protokoll__13.07.2017.pdf
- S.40
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größere Wohneinheiten und manchmal
auch ein paar Zusammenhänge zwischen
den Gebäuden. Man muss es im Zusammenhang sehen.
Ich bin bei diesem Projekt unglaublich zuversichtlich. Man kann Ihnen eigentlich nur
gratulieren, dass Sie diesen Weg gehen.
Das ist so außergewöhnlich und die Welt
wird auf Sie schauen. Sie brauchen jedoch
keine Angst zu haben. Es ist kein Experiment, denn das gibt es bereits alles.
Vielleicht gibt es auch 5 % bis 10 % Nordwohnungen. Diese sind auch im Luxussegment vorhanden. Ich selbst wohne seit
15 Jahren in Wien in einer Nordwohnung
und habe ausreichend Licht. Es gibt Menschen, die kein direktes Sonnenlicht benötigen. Natürlich gibt es aber bei den meisten
Wohnungen Sonnenlicht (85 % bis 90 %).
Wie Sie wissen ist der Vorteil dieses Projektes, dass die erste Idee aus einem Architektinnen- und Architektenwettbewerb stammt.
Nachher folgt ein wirklicher Entwurf (Vorentwurf) und dann erst die Bewilligungsprüfung. Es gibt drei Phasen des Abarbeitens.
Dieses Projekt hat wesentlich mehr ökonomisches Potential als gefordert. Es hat auch
die Idee der inneren Abtreppung und schafft
Möglichkeiten, es noch weiterzuentwickeln.
Innerhalb der Gasse gibt es dann auch
Dachgärten oder gemeinsame Situationen
mit Terrassen.
Wir sehen hier ein starkes Potential. Das ist
nicht das Endprodukt. Wie ich gehört habe,
gab es bereits zwei erstklassige Besprechungen, wo darauf reagiert worden ist.
Man muss die Organisation eines Grundes
sehen. Es ist ganz wichtig, dass in einer so
genannten langen Gasse nicht 80 Meter
lang derselbe parallele Schatten vorhanden
ist und man bunte Balkone errichten muss.
Der Vorteil ist, dass Sie das hier nicht benötigen.
Auf dem Plan sehen Sie im Erdgeschoß
keine Wohnungen, sondern verschiedene
Möglichkeiten wie Arztpraxis, Gemeinschaftsräume, Stadtteilbüro und Eingänge.
Es gibt nicht nur ein "zugeklebtes" Geschäft
mit einem Eingang. Stadtstruktur ist, sich zu
überlegen, dass es alle zehn Meter einen
Eingang gibt und alles gegliedert ist. Man
sieht auch Durchgänge und Platzerweiterungen. Davon habe ich bereits gesprochen.
GR-Sitzung 13.07.2017
Der große Nahversorgermarkt ist auch ein
Bindeglied. Die Treppenhäuser und Höfe
sind durchläufig und die schwarzen Wände
symbolisch. Auch Glas kann verwendet
werden. Das entwickelt sich in weiterer Folge. Wir haben entsprechend dem Masterplan zwei Hochpunkte. Einen davon zur
Straße hin, damit der Schattenwurf kein
Thema ist und einen zweiten, der in die
Wiese hineinreicht.
Manchmal interessieren sich Menschen nur
dafür, wie etwas aussieht. Das finde ich
schlimm. Sie sehen, dass hier versucht
wurde, mit verschiedenen Tür- und Fensterformaten zu reagieren. Das ist eine erste
Anregung. Es ist auch nicht alles gleich
hoch. Das wäre simpel und man müsste
nicht nachdenken, wenn man zehn Mal das
gleiche entwickelt. Die Terrassen und Zwischenbereiche sind auch eine zweite Ebene. Alles ist im Passivhauscharakter (Solarpaneelen usw.) geplant.
Sie sehen auch die offenen Erdgeschoßzonen, wo man durchgehen und hineinschauen kann. Auf dem Bild sehen Sie noch ein
Zwischengeschoß, in das eine kleine Treppe führt. Das Erdgeschoß wird vier Meter
hoch sein und stellt natürlich einen hohen
Anspruch an die Architektinnen und die Architekten. Wir sehen auch das Potential,
dass sich dort in 20 Jahren etwas anderes
ansiedeln kann. Mit den ständig geplanten
2,50 Metern kann man nichts anderes machen - auch keine Arztpraxis, wenn sie größer als 80 m2 ist. So etwas darf nicht mehr
gebaut werden.
Das sind jetzt die typischen Wohnungen.
Die Farben stellen die verschiedenen Größen dar. Es gibt Einzelpersonen und vielfältige Familienstrukturen. Alle Wohnungen
werden über einen Lichthof erschlossen.
Teilweise liegen sie auch entlang einer Terrasse usw. Manche haben Loggias bzw.
Balkone.
Es wird wahrscheinlich in anderen Ebenen
und Abstufungen mehr solche Terrassenflächen geben, sodass eine Unterbrechung
gegeben ist und dort nicht nur frontbildende
große Elemente stehen werden.
Sie alle kennen natürlich das Bild von der
Maria-Theresien-Straße und den unglaublich interessanten Maßstab des Burggrabens.