Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2018
/ Ausgabe: 09-Protokoll_11.10.2018-gsw.pdf
- S.15
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gionalbahn wie in der Kaiser-Jäger-Straße
bzw. Defreggerstraße Parkplätze wegrationalisiert werden, bedeutet das nicht, dass
die Anzahl der Autos weniger wird. Das
Gleiche gilt natürlich für die AnwohnerInnenparkkarten. Wir vermuten ganz stark,
dass mehr Parkkarten ausgegeben werden,
als tatsächlich Parkplätze bestehen und daher entsteht ein Defizit.
Uns berichten immer wieder AnwohnerInnen, dass sie trotz Parkkarte ewig nach einer Parkfläche suchen. Ich weiß nicht, auf
welcher Statistik die Anzahl der jeweiligen
Parkplätze in den Stadtteilen basiert. Im
Stadtteil Sieglanger sind wir nach Überprüfung auf eine ganz andere Anzahl an Stellflächen gekommen. Bgm.-Stellv.in
Mag.a Oppitz-Plörer haben wir dies bei einer
Veranstaltung letztes Jahr so mitgeteilt. Daher stellt sich für uns die Frage, wie so etwas eruiert wird.
Zweitens ist im Kernbereich der Stadt Innsbruck eine Parkzeit bis 19:00 Uhr mehr als
ausreichend, alles andere ist eine reine Abzocke. Drittens ist die Parkdauer von nur
eineinhalb Stunden viel zu gering. Beim Besuch eines Kinos oder sonstiger kultureller
Veranstaltungen, auch bei einem Geschäftstermin, braucht man mehr als eineinhalb Stunden Zeit. Die Parkzeit auf drei
Stunden zu verlängern, ist ein Anliegen, das
vielen InnsbruckerInnen helfen würde.
StRin Mag.a Schwarzl hat die Kaufleute von
Pradl angesprochen. Ich habe dabei ganz
andere Erfahrungen zu berichten. Der Friseur in der Pradler Straße hat mir mitgeteilt,
dass 40 % seiner KundInnen von auswärts
kommen, daher benötigt er diese Parkflächen dringend, sonst hat er dieses Geschäft
nicht mehr. Zudem sind auch die älteren
Menschen nicht zu vergessen, die früher ihre Einkäufe vor die Türe stellen konnten und
anschließend einen Parkplatz suchten. Das
ist jetzt nicht mehr möglich, weil dort genau
die Haltestelle der neuen Straßen- und Regionalbahn situiert wurde.
Es gibt viele Probleme und daher bitte ich
nicht nur die RadfahrerInnen, sondern alle
VerkehrsteilnehmerInnen zu berücksichtigen. Zudem ersuche ich nochmals um die
Überarbeitung des Verkehrskonzeptes, damit alle "Mobilitätsarten" miteingeschlossen
werden.
GR-Sitzung 11.10.2018
GRin Mag.a Lutz: Als Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Energie und Verkehr
ist es mir ein Anliegen zu diesem Thema
Stellung zu nehmen. Die Innsbrucker
Volkspartei (ÖVP) hatte bereits in der vergangenen Legislaturperiode eine klare Haltung zur Verkehrspolitik. Für uns ist klar,
dass der Individualverkehr - wie
StRin Mag.a Schwarzl zuvor ausgeführt hat nicht als Feindbild in der Stadt Innsbruck
gesehen werden darf.
Gerade für ältere Menschen oder für jene,
die von auswärts in die Stadt kommen, ist
die Benützung des Autos oft unverzichtbar.
Der Innsbrucker Parkraumbewirtschaftung
standen wir bereits in der vergangenen Periode kritisch gegenüber. Daran hat sich
nichts geändert. Um hier Verbesserungen
zu erreichen und Fehler zu beheben, wird
wie von uns schon oft vorgebracht, eine umfassende Evaluierung gefordert. Wir haben
dies bereits im Arbeitsübereinkommen der
Koalition so festgehalten und wir fordern,
dass diese Evaluierung baldigst angegangen wird.
Wichtig ist auch die Bevölkerung miteinzubeziehen, um eine gute Lösung zu finden.
Man muss sowohl externe als auch hausintere ExpertInnen gemeinsam an einen Tisch
bringen, um diverse Varianten auszuarbeiten. Jedoch gibt es für uns auch Maßnahmen, die man sofort umsetzen könnte. Aus
unserer Sicht ist es anzudenken, dass das
Parken in der Innenstadt durchgehend von
18:00 Uhr bis 21:00 Uhr möglich ist.
Die Möglichkeit ein Drei-Stunden-Ticket zu
lösen, um kulturelle Veranstaltungen ungestört besuchen bzw. in der Gastronomie
sein Feierabendbier genießen zu können,
ist unbedingt notwendig.
Die bargeldlose Bezahlung bei Parkautomaten ist dringend anzudenken. Natürlich ist
die Umrüstung kostenintensiv, aber eine
Möglichkeit wäre bei jeder Neuanschaffung
auf die bargeldlose Bezahlung zu achten.
Wir müssen hier im 21. Jahrhundert ankommen.
Ein weiteres Augenmerk legen wir darauf,
dass die KundInnenparkplätze für die Wirtschaftstreibenden erhalten bleiben. Mein
Vorredner hat die Geschäftsleute in Pradl
angeführt. Für uns ist es wichtig, dass speziell in Straßen, wo Klein- und Mittelbetriebe
angesiedelt sind, KundInnenparkplätze wei-