Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2018
/ Ausgabe: 09-Protokoll_11.10.2018.pdf
- S.46
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siedelt, um den Hang als Barriere gegen
den Lärm zu nützen. Damit haben wir eine
saubere Lösung. Die Straßenbahn oben
vorbei zu führen, macht hinsichtlich des
Lärms keine großen Unterschiede.
GR Mag. Anzengruber, BSc: Ich hätte
noch eine Frage bezüglich des 15-MinutenTaktes von der Gemeinde Völs bis nach
Innsbruck. Sie haben dabei angesprochen,
dass die Tram momentan eingleisig geführt
wird, aber gleichzeitig ein zweites Gleis angedacht wurde. Wie kann bei einer zweigleisigen Führung der Tram der Takt erhöht
werden? Von wo bis wo könnte ein zweites
Gleis gelegt werden?
DI Mag. Allinger-Csollich: Der 15-MinutenTakt geht sich für die Linie "5" bis nach Völs
sehr gut aus. Wenn die Stadt Innsbruck
später zum Schluss kommen sollte, dass es
zum Beispiel auf Grund der Bevölkerungsentwicklung erforderlich ist, zusätzlichen
Verkehr in den Westen zu schicken, könnten wir dieses zweite Gleis bis in den Bereich der Harterhoffelder verlängern.
Das sehen Sie hier sehr schön auf der Folie. Die Linie "2" würde dann bis zu dieser
Haltestelle verlängert werden und dann wäre dort ein Ausziehgleis, um diese Wende
zu ermöglichen. Ein eingleisiger Betrieb
würde auf jeden Fall ab Beginn der Steigung stattfinden, weil er ausreichend ist. Wir
können mit einer eingleisigen Infrastruktur
sogar mit einem 7,5-Minuten-Takt fahren.
Die Linie "2" bleibt an der gleichen Endhaltestelle stehen, wie bisher die Linie "3". Das
ist die Tram-Haltestelle. Auf der Folie sieht
man das letzte Stück dieses Ausziehgleises. Wo die Linie "3" jetzt wendet, wird dies
zukünftig die Linie "2" tun. Die Linie "5"
würde dann bis in die Gemeinde Völs auf
einem Gleis fahren. Wenn man die Linie "2"
einmal verlängern möchte, braucht man für
diesen Verlängerungsabschnitt das zweite
Gleis, um Linie "2" sowie Linie "5" gleichzeitig fahren lassen zu können.
GR Mag. Anzengruber, BSc: Wie oft muss
ich dann umsteigen, damit ich von der Gemeinde Völs ins Zentrum der Stadt Innsbruck komme? Wie lange würde eine Fahrt
von Völs bzw. Rum bis ins Stadtzentrum
Innsbruck dauern?
DI Mag. Allinger-Csollich: Es ist von der
Gemeinde Völs aus gesehen ein einziger
GR-Sitzung 11.10.2018
Umstieg nötig, nämlich beim Bahnhof Völs.
Dies hängt natürlich davon ab, aus welcher
Richtung man kommt. Grundsätzlich steigt
man von der S-Bahn beim Bahnhof Völs
bzw. Rum einmal um, um in das Stadtzentrum von Innsbruck zu gelangen.
Die Linienführungen der Linie "2" sowie "5"
in der Innenstadt unterscheiden sich, wenn
man sie miteinander vergleicht. Die Linie "2"
fährt Peerhofsiedlung über die Museumstraße bis ins Olympische Dorf. Die Linie "5"
wird von Rum über den Hauptbahnhof und
die Anichstraße, genau wie jetzt die Linie "3" verkehrt, in den Westen fahren. Man
hat sozusagen mehrere Möglichkeiten, aber
ich komme immer ohne umzusteigen problemlos in die Innenstadt. In das Stadtzentrum selbst rechnet man mit einer Fahrtzeit
von 15 bis 20 Minuten.
Die gelben Linien in der Präsentation stellen
schon fertig gebaute und die roten Linien
noch zu bauende Abschnitte der Trasse
dar.
Bgm. Willi übergibt den Vorsitz an Bgm.Stellv.in Mag.a Oppitz-Plörer.
Bgm. Willi: Ich habe eine große Bitte: Die
Diskussion über diesen Abschnitt der Regional- und Straßenbahn im Tiroler Zentralraum Innsbruck sowie der Straßenführung
ist eine sehr lange und ich weiß auch, dass
sich hierzu sehr viele Menschen engagiert
haben. Ich kann die große Emotion, die dabei entsteht, nachvollziehen.
Die Stadt Innsbruck hat versucht, mit der
Planung dafür zu sorgen, dass die Innsbrucker Bevölkerung mit diesem Projekt gut
bedient ist. Das Land Tirol hat die Aufgabe
dafür zu sorgen, den vom Umland in die
Stadt Innsbruck kommenden Verkehr möglichst fließend zu gestalten.
Unser gemeinsames Interesse ist es, eine
gute Relation zwischen der Stadt Innsbruck
und seinem Umland zu erreichen. Die Zielsetzung ist, möglichst viele Personen mit
den öffentlichen Verkehrsmitteln zu transportieren. Das geniale an der Regional- und
Straßenbahn im Tiroler Zentralraum Innsbruck ist die Verknüpfung des Bahnnetzes
der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB)
mit dem Straßenbahnnetz.