Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2015
/ Ausgabe: 09-Protokoll_30.10.2015-Sonder.pdf
- S.11
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dass uns die Architektur, die öffentlichen
Flächen im historischen Zusammenhang
auch sehr wichtig sind - dort, wo wir selbst
handeln können! Wo die Stadt Innsbruck investiert hat, sind die Aufwertungen und Sanierungen der alten Gebäude in einer großen Qualität durchgeführt worden.
Das gilt auch für andere Stadtteile. Da denke ich z. B. an das Wiltener Platzl oder an
manche Entwicklungen in Anpruggen rund
um den Hans-Brenner-Platz.
Manche Fehlentwicklungen - auch im privaten Bereich - sind so gelagert, dass wir keinen Einfluss nehmen konnten. Es tut mir
manchmal weh, wenn man sieht, welche
Bauwerke einfach verschwinden.
Aber die Zimmerwiese, dieser Bereich rund
um die Talstation bis hinauf zum Kongresshaus, gehört zum Naherholungsgebiet und
zur öffentlichen Nutzung dazu.
Der Punkt waren 25 Wohnungen alle
10 Jahre. Wenn man die Dimension der
Flächen der Stadt Innsbruck sieht, wird sich
jede/r selbst ein Bild machen können, welche Bebauung ohne die Zimmerwiese überhaupt möglich ist. Es sind kleine Grundflächen, denn die größten sind jene, die sündhaft teure Infrastruktur darstellen: die Bobbahn, das Kongresshaus, die öffentlichen
Flächen auch rund um die Bobbahn. Dort
wird man keine Wohnbebauung machen
können.
Insofern ist in der Auswirkung mit den
25 Wohneinheiten alle 10 Jahre auf den
städtischen Grundstücken rein von der Fläche und von den Quadratmetern, die wir
haben, nicht viel anderes möglich.
Deshalb ist es ein Punkt, der äußerst kontroversiell aus grundsätzlich politischen
Überlegungen - und anders gesehen - wird.
Inwieweit in einer zivilrechtlichen Vereinbarung für einen Stadtteil, für eine Katastralgemeinde hier eine dementsprechende
Ausnahme gemacht wird, ist fraglich.
Diesen Punkt werden wir nicht nur gesondert beraten, sondern auch bei Gesprächen
mit dem Ausschuss und der Vollversammlung der Agrargemeinschaft erörtern. Das
ist ein wirklicher Diskussionspunkt. Da wird
man nicht herumkommen. Ich bin gar nicht
undankbar dafür, dass wir diese Diskussion
letztlich auch zu führen haben.
Sonder-GR-Sitzung 30.10.2015
Es war mir schon klar, dass in diesem
Rahmen eine zivilrechtliche Vereinbarung
mit der Agrargemeinschaft Igls und den
großen GrundeigentümerInnen in Igls wie
dem Stift Wilten, den Privaten und der Agrargemeinschaft Patsch unverzichtbar für
das weitere Projekt ist. Da wird man eine
Regelung finden müssen.
Wir werden uns zusammensetzen und uns
damit auseinandersetzen. Ich gehe aber
davon aus, dass wir - immer im Rahmen
des Gesamtpaketes - doch eine tragfähige
Lösung auf die Beine stellen können.
Ich komme nun zum Abschluss meiner Einleitung. Bei der Finanzierung wird unter
Einbeziehung der Reserven immer von
€ 41 Mio. gesprochen und damit der Eindruck erweckt, dass das jener Betrag ist,
der für den Kauf einer Bahn aufgewendet
wurde. Die € 41 Mio. setzen sich aber aus
einer Offensive für den Naherholungsraum
zusammen, die nicht nur für Igls, sondern
für alle 125.000 InnsbruckerInnen gestartet
wird. Es ist letztlich deren Budget, mit dem
die gesamten Sanierungs- und Aufwertungsmaßnahmen durchgeführt werden.
In diesem Budget ist auch die Möglichkeit
einer Rodelbahn enthalten, die in dieser
Länge einzigartig ist und der Attraktivierung
dieses Berges dient. Das haben wir im Umfeld, im Zentralraum und in Tirol kaum. Wir
werden es noch im Detail sehen, aber es ist
eine Rodelbahn, mit der auch Familien den
Berg erleben können. Sie können sich oben
aufhalten und rodeln. Die Menschen können
dort zusammen sein.
Es geht bei diesem Investitionspaket aber
auch um die Aufwertung im Bereich der
Talstation - nicht um das Zentrum von Igls,
denn das ist dort, wo sich die Kirche und
das Büro des TVB befinden. Es geht um die
Aufwertung, die Neuschaffung und die Attraktivierung mit der Sportspange. Es geht
darum, dass wir mit der Erschließung über
nur eine Buslinie von der Nordkette bis zum
Patscherkofel mit Taktverdichtung den öffentlichen Verkehr sicherstellen. Das ist
auch eine Einzigartigkeit, die wir in der
Stadt Innsbruck haben und die wir noch viel
stärker herausstellen sollten.
Derzeit bezahlt man mit dem Jahresticket
der IVB weniger als € 1,-- pro Tag. Das ist
für eine 24-Stunden-Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel und der Hungerburg-