Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2015
/ Ausgabe: 09-Protokoll_30.10.2015-Sonder.pdf
- S.12
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bahn. Wir werden auch diesen Bereich
massiv ausbauen. Dass es von der Bevölkerung nachgefragt wird, da geben uns die
Zahlen recht. Wir haben es zuletzt in der
Versammlung der BürgerInnen in Kranebitten gesehen. Die Zunahme der Passagierzahlen hat schon weit die Prognosen übertroffen, weil die Qualität und die Taktverdichtung passen.
Der 10-Minuten-Takt, von dem ja auch die
Bevölkerung auf der Hungerburg und in Igls
profitieren, ist nur deshalb zu rechtfertigen
und sicherzustellen, weil das eine Durchmesserlinie der Stadt Innsbruck ist, bei der
man die entsprechende Kapazität von Norden nach Süden und umgekehrt auch
braucht. Das sollte ebenfalls einmal erwähnt
werden.
Die Erschließung mit der Buslinie bedeutet,
dass in Igls - d. h. von Beginn Igls bis nach
Lans - damit nebenbei auch viel andere Beförderungsrelationen sichergestellt werden
können, zu Zeiten, wo eine Bahn nie fahren
würde. Deshalb ist im Beschluss enthalten,
dass wir uns bezüglich der Finanzierung
dementsprechend mit dem Verkehrsverbund Tirol (VVT) nochmals an einen Tisch
setzen werden. Da ist derzeit viel im Fluss
und es wird eine Neuausrichtung bei manchen Dingen und Entwicklungen geben. Die
Stichworte dazu: Tarifzone und übergreifend. Das ist auch ein wichtiger Punkt in unserem Regionalentwicklungsprozess.
Weil die Thematik der Finanzierung die
Frage aufwirft, ob sich die Stadt Innsbruck
das leisten kann, muss ich sagen, dass Infrastruktur für mich so definiert ist, wie es
Pater Dr. Anselm Grün sagt: "Investition ist
Konsumverzicht." Wenn ich mir im Stubaital
ansehe, dass rund € 58 Mio. für die 3SBahn am Stubaier Gletscher investiert werden! Wieviel Lob und positive Resonanz
bekommen die StubaierInnen dafür, dass
neu investiert wird. Fieberbrunn - Leogang,
da wird auch investiert. Jedes Jahr, gerade
zu Beginn der Saison, nehmen wir als BürgerInnen wahr, dass es, Gott sei Dank, Unternehmen und auch die öffentliche Hand
sind, die in die Infrastruktur investieren.
Ich komme nun zurück auf das, was damals
Thema war, was Ing. Riehl und der damalige Bgm. Greil gemacht haben: Sie haben in
Maßnahmen investiert, die der Allgemeinheit zur Verfügung stehen - nicht im Sinne
Sonder-GR-Sitzung 30.10.2015
von Privatisierung, sondern im Sinne von
öffentlicher Infrastruktur, die vielen Menschen zur Verfügung steht.
So wie z. B. die Umbrüggler Alm, die im
Dezember 2015 eröffnet wird und jetzt
schon im Dezember für Weihnachtsfeiern
etc. ausgebucht ist. Öffentliche Infrastruktur
und die eingesetzten Mittel sollen einen
Mehrwert bringen, wie ein Schwimmbad
oder eine Straßenbahn, das Haus der Musik, die Kletterhalle oder das Tiroler Landestheater. Das sind alles Investitionen, die
auf viele Jahre einen Mehrwert für die Bevölkerung schaffen.
Das ist das Zentrale. Das haben wir nachhaltig so sicherzustellen, damit diese Investition wirklich auch weit über die Stadt hinaus zur Verfügung steht und gut erreichbar
ist!
Dazu werden wir auch noch über das Thema Parkplätze sprechen, denn da gehen
auch innerhalb der Fraktionen die Meinungen auseinander.
Ich denke, wir können uns über dieses Projekt freuen. Gerade in Zeiten wie diesen ist
es erforderlich, dass die öffentliche Hand,
dass eine Stadt wie Innsbruck, die budgetär
gut aufgestellt ist, in die Infrastruktur investiert - wie in ein Haus, eine Wohnung -, dass
sie mit Weitsicht investiert und dass sie diese Entscheidung auch mit einem Weitblick
trifft. Es ist eine Aufwertung für viele Generationen der Bevölkerung in unserem Zentralraum.
Ich freue mich nun auf die Diskussion und
darf mich bei allen bedanken, die sich auch
in den vergangenen Monaten massiv eingebracht haben. Es gibt zahlreiche Initiativen und Bewegungen, es gibt sie demokratisch gewählt und privat in kleinerem und
größerem Umfang.
Ich denke da gerade an die anwesenden
VertreterInnen der BürgerInnen-Initiative
von Igls. Ich wurde vor Sitzungsbeginn vom
Österreichischen Rundfunk (ORF) zu den
500 Unterschriften befragt. (Unruhe im
Saal)
Bgm.-Stellv.in Mag.a Pitscheider: Bitte Ruhe im Saal, die 1.000 Unterschriften sind
angekommen.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Sie müssen
mich aussprechen lassen. Ich habe am Be-