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Jahr: 2019

/ Ausgabe: 09-Protokoll-10-10-2019_klein.pdf

- S.31

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GR Appler: Das Kontakt- und Beratungszentrums für alkoholkranke Menschen in
der Matthias-Schmid-Straße 10 ist eines der
größten Sozialprojekte, die diese Stadt in
den letzten Jahrzehnten "auf die Beine gestellt" hat - für eines der größten Probleme
der letzten fünf Jahre.
Wir haben sehr viele Menschen in dieser
Stadt, denen geholfen werden muss. Zudem gibt BürgerInnen in dieser Stadt, die
die InnsbruckerInnen verunsichern. Dies haben wir bei der Teestube in der Kapuzinergasse gemerkt.
Das Land Tirol kümmert sich um die dauerhafte Betreuung und Obsorge, vielen Dank
an Bgm.-Stellv. Gruber. Dies bedeutet, dass
es die Stadt nicht mehr direkt betrifft. Gerade aus budgetärer Sicht ist das sehr gut
für die Stadt. Viel mehr wird dadurch aber
eine gesicherte, dauerhafte Betreuung für
diese Menschen gewährleistet. Es ist eine
Anlaufstelle, wo ihnen geholfen wird. Mit Sicherheit ist es auch eine Entlastung für die
Wohngebiete in der Stadt, in denen diese
Problematik auftrat.
Ich darf mich noch einmal bei Dir, Bgm.Stellv. Gruber, bedanken. Das alles war
nicht einfach und auch zeitlich sehr gedrängt. Du hast hier wirklich gekämpft wie
ein Löwe. Mir wurde gesagt, dass man das
von den "Schwarzen" gar nicht gewohnt ist.
Ich glaube, das Kontakt- und Beratungszentum hilft die Situation in der Stadt wesentlich
zu verbessern. Das gehört auch gesagt. Es
handelt sich wirklich um eines der größten
Sozialprojekte, die wir haben, und auch um
eines jener, die uns österreichweit in dieser
Frage und in der sozialen Betreuung nach
vorne bringen.
Bgm.-Stellv. Gruber: Ich bedanke mich
beim Klubobmann für das Lob und die Wortmeldung.
GR Onay: Ich finde die Einrichtung ganz
gut bis sehr gut. Es ist sicher wichtig und
richtig, dass diese als zusätzliches Angebot
errichtet wurde. Der Argumentation von
GR Appler möchte ich aber entschieden widersprechen. Vor allem wenn man weiß,
wie mit den Suchtkranken und Obdachlosen
in dieser Stadt in der Vergangenheit umgegangen wurde. Wenn dahinter die Absicht
steht, die Obdachlosen aus der Stadt hin-

GR-Sitzung 10.10.2019

aus und dort hin zu bringen - wie ich es vernommen habe -, verwehre ich mich dagegen.
Obdachlosigkeit gehört zu einer Gesellschaft, die von steigender Armut bedroht ist,
dazu. Arme Menschen sind kein Problem
für die Gesellschaft.
(Bgm.-Stellv. Gruber: Die Einrichtung ist für
alkoholkranke Menschen.)
Trotzdem, Alkohol ist eine Suchterkrankung,
die auf Armut und Probleme in der Gesellschaft zurückgeht.
(GRin Mag.a Seidl: Nein, dem widerspreche
ich.)
Ich finde die zusätzliche Einrichtung gut.
Das kann ich unterstützen - nicht aber, dass
man damit diese Leute aus der Innenstadt
wegbekommt, um sie dort unterzubringen.
GRin Dr.in Krammer-Stark: Als Vorsitzende
des Ausschusses für Soziales und Wohnungsvergabe freut mich diese Einrichtung
natürlich auch sehr. Ich möchte mich nicht
nur bei Bgm.-Stellv. Gruber für sein Engagement bedanken, sondern auch bei
Bgm. Willi, seinen MitarbeiterInnen und
LRin DIin Fischer, die sich sehr eingesetzt
haben.
GR Appler, es geht nicht um eine Verdrängung. Es handelt sich um eine Anlaufstelle
und Einrichtung, in der sich die alkoholkranken Menschen tagsüber aufhalten können.
Bgm.-Stellv.in Mag.a Oppitz-Plörer übernimmt den Vorsitz von Bgm.-Stellv. Gruber.
Bgm.-Stellv. Gruber: Ich werde versuchen,
mich kurz zu halten. Der große Umriss des
Projektes wurde schon gemacht.
Ich bedanke mich bei allen Beteiligten.
Bgm. Willi hat sich in Bezug auf die Grundstücksfrage bzw. Location intensiv eingesetzt. Das Land Tirol hat auch mitgezogen.
Ursprünglich wollte die Stadt selbst den Betrieb finanzieren. Die jetzige Lösung ist sehr
gut.
Seitens der SozialarbeiterInnen-Szene oder
des Sozialpolitischen Arbeitskreises (SPAK
Tirol) gab es immer wieder kritische Zugänge. Die Mitglieder des Stadtsenats und