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Jahr: 2006

/ Ausgabe: 10-Dezember-Fortsetzung.pdf

- S.14

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die südliche Maria-Theresien-Straße
passiert sehr interessant und intelligent
dadurch, dass die Bewegungszone des
Platzes in den Gehsteig fließend übergeht.
Die Fahrspur kann in den eigentlichen
Straßenraum übergeführt werden. Es gibt
keine klare Grenze, und eine Weiterführung der Gestaltung ist möglich.
Entlang der goldenen Möbelfamilien
können Marktstände aufgestellt werden,
die einen interessanten Aufenthaltsbereich
schaffen, ohne dass das Flanieren entlang
der Geschäfte, die Zulieferung etc.
verhindert wird. Diese Platzaufteilung kann
auch durch Gastgärten vorgenommen
werden.
Zwei- oder dreimal im Jahr kann sich die
Verwendung ändern. Für diverse Aufmärsche und dergleichen wird die MariaTheresien-Straße ab und zu komplett
gesperrt werden. Dann ist die Zentrale der
Raum, um den Aufmarsch durchzuführen,
und der Platz rechts und links kann als
Fußgängerbereich genutzt werden.
Zur Lichtgestaltung übergebe ich das Wort
an Dipl.-Ing. Pokorny.
Dipl.-Ing. Pokorny: Ich war sehr erfreut,
als AllesWirdGut an mich mit der bitte
herangetreten ist dieses Projekt zu
unterstützen, denn Innsbruck war gut 15
Jahre lang meine Heimat.
Im Zusammenhang mit dem zu erläuternden Lichtkonzept war uns wichtig, dass es
sich um eine einfache Idee handelt, die auf
die elementaren Bedürfnisse sehr konkret
eingeht.
Die im Moment angedachte Lösung
besteht in einer Unterscheidung des
zentralen Raumes als Raum der Ruhe und
des Verweilens, und den beiden Bewegungszonen am Rand. Dasselbe spielt
sich bei Dunkelheit ab, was unterschiedliche Anforderungen an die Beleuchtung
stellt.
Das Licht in den Bewegungszonen soll
mehr funktional sein, es hat gewisse
aufgaben zu erfüllen. In der Ruhezone soll
das Licht sehr stark auf die menschlichen
Bedürfnisse eingehen, und auch einen
Blick auf den Sternenhimmel oder das
nächtliche beleuchtete Hafelekar ermöglichen.

Die Grundidee liegt in einer unterschiedlichen Farbtemperatur. Wir wollen grundsätzlich weißes Licht verwenden, aber in
unterschiedlichen Nuancen. Es gibt
kühleres und wärmeres licht, und beide
Lichtarten haben unterschiedliche
Auswirkungen auf die Menschen. In
kühlerem Licht bewegen sich die Menschen tendenziell schneller als in wärmerem Licht, das einladender und gemütlicher wirkt.
Im Bewegungsbereich soll kühleres Licht
eingesetzt werden. Die Menschen nutzen
diesen Raum, um die Geschäfte zu
erreichen oder einfach nur die MariaTheresienstraße als Fortbewegungsachse
zu durchqueren. Im Mittelbereich soll
warmes Licht auf niederem Niveau
eingesetzt werden, um auf die verweilenden Menschen zu reagieren.
Es wurde versucht, die warmen Lichtquellen in diverse Möbel zu integrieren,
während im Augenblick angedacht ist, das
kühlere Licht von den Masten zu streuen
und sehr klar begrenzt diese Bereiche zu
erreichen. Mit den im Sitzmobiliar angedachten Lichtquellen ist auch eine
Formensprache angedacht, z. B. ein
Edelweiss. Die Lichtquellen signalisieren
subtil die Einladung an die Menschen, zu
bleiben und sich zu entspannen, sich zu
unterhalten oder einfach den Platz zu
genießen.
Dipl.-Ing. Wallner: Die Möbelfamilie und
das Inventar des goldenen Netzes soll in
einer einheitlichen Formensprache und
Farbe gehalten werden, damit die
Gestaltung zeitgemäß, aber zeitlos
erscheinen kann.
Im Bodenbelag werden goldfarbene
Metallplatten eingelegt, die durch das
Inventar ergänzt werden. Durch die
geschickte Anordnung solcher feiner
Linien finden Gastgärten und dergleichen
ihre Grenzen und Platzierungen. Es erfolgt
eine leichte Strukturierung des Platzes,
ohne seinen Gesamtcharakter zu minimieren.
Zur Farbe Gold ist zu sagen, dass man nur
eine halbe Stunde durch Innsbruck zu
gehen braucht, um nicht nur das Goldene
Dachl als Anhaltspunkt für die Farbe Gold
zu finden. Natürlich ist das Goldene Dachl
der entscheidende Identifikationspunkt

GR-Sitzung 15.12.2006 (Fortsetzung der am 14.12.2006 vertagten Sitzung)