Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 10-Dezember-Fortsetzung.pdf
- S.17
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GR Mag. Mayr: Ich halte diese Gestaltungsvariante der Maria-Theresien-Straße
für sehr faszinierend, frage mich aber, wie
diese konkurrierenden Lichtelemente zur
Annasäule gestaltet werden können, damit
diese nicht zu sehr in den Hintergrund
gerät.
Ist eine Abgrenzung zwischen Fußgängern
und Radfahrern angedacht?
Außerdem bin ich der Meinung, dass
Bodenkästen mit einer jahreszeitgemäßen
Bepflanzung schon architektenseitig
hineingeplant gehören.
Dipl.-Ing. Waldner: Wenn es von der
Stadt gewünscht wird, werden wir solche
Pflanzenkästen natürlich gerne mitplanen.
Ich glaube, dass das dann ein einheitlicheres Bild ergibt.
Zur Annasäule zeige ich noch einmal
dieses Bild, wo man sieht, dass die Mitte
wirklich frei bleibt. In diesem großzügigen
Bereich hindert nichts den Blick auf die
Annasäule.
Es ist uns sehr wichtig, dass die Grenze
zwischen Fußgänger- und Fahrradstreifen
wirklich nur ganz leicht angedeutet wird.
Sobald eine zu starke Abgrenzung erfolgt,
glaubt der Radfahrer, der Fahrstreifen sei
allein seiner, und er fährt zu schnell.
Der Radfahrer muss sehr wohl das Gefühl
haben, durch eine Fußgängerzone zu
fahren. Der Fahrstreifen ist auf der einen
Seite durch eine Rinne, auf der anderen
durch die von der Möbelfamilie gebildete
Linie begrenzt. Diese zeichnet sich
durchaus geschlossen auf. Der Bewegungsraum ist also markiert, soll aber nicht
zum zu schnell Fahren einladen.
GR Ing. Krulis: Ich finde die Idee
faszinierend, das Element Gold schon
weiter vorn anfangen zu lassen. Man hat
hier eine gewisse Philosophie einfließen
lassen.
Derzeit ist vorgesehen, die Gastgärten vor
den bestehenden Betrieben anzusiedeln.
Auch wenn man auf Dauer die Veränderung dieser Betriebe nicht vorhersagen
kann: Gibt es ein Konfliktpotenzial?
Wenn man die Fußwegachsen dort
freilassen möchte, wo die Gastronomiebetriebe sind: Ist darauf bei der Möblierung
Rücksicht genommen worden?
Wir haben bereits einmal versucht, einen
kleinen Gastronomiebetrieb in der Mitte
der Maria-Theresien-Straße anzusiedeln.
Das war damals das Projekt des Architekten Lorenz. Man hat die Erfahrung
gemacht, dass das nicht funktioniert, wenn
man nicht die notwendige Infrastruktur hat.
Das Projekt ist damals leider gescheitert.
In wie weit sind solche Anschlussstrukturen vorgesehen?
Die Spitalskirche ist der einzige Bereich,
wo sich keine Geschäftsauslagen befinden, und der zur Ruhe einlädt. Ist vorgesehen, dort einen eher meditativen
Charakter zu erlangen?
In Innsbruck gab es immer wieder
Probleme mit modernen Möblierungen, die
zwar vom Material her sehr interessant
waren, aber aus Temperaturgründen
unbrauchbar. Ich erinnere an die NirostaBänke an den Haltestellen, die dann
weder im Winter noch im Sommer
benutzbar waren, weil es im einen Fall zu
kalt und im anderen zu heiß war. Hat man
das bei den goldenen Möbeln berücksichtigt?
Die Maria-Theresien-Straße ist stark
frequentiert. Ist in der Möblierung auch ein
Konzept für die Mülleimer integriert? Es
wäre nicht das erste Mal, dass ein an sich
tolles Konzept ganz anders wirkt, weil auf
die Mülleimer vergessen wurde. Dann
stehen irgendwelche Industriemülleimer
herum, und der Gesamteindruck ist dahin.
Das sind meine fünf Fragen, um deren
Beantwortung ich bitte.
Dipl.-Ing. Waldner: Zu den Gastgärten:
Wir haben die dafür vorgesehene Fläche
in unsere Planung mit aufgenommen. Es
besteht ausreichend Platz in der Mitte für
die Gastgärten. Ich glaube sehr wohl, dass
diese in der Mitte funktionieren, entsprechende Anschlüsse sollen vorgesehen
werden. Ich bin aber überzeugt, dass die
Randbereiche frei gehalten werden
müssen, um die Bewegung zuzulassen.
Da soll auch vor der Kirche so sein, auch
wenn hier kein Geschäftstreiben herrscht.
Im zentralen Bereich gegenüber der
Kirche kann man sicher stärker auf die
Kirche eingehen und mit Sitzmöglichkeiten
antworten.
GR-Sitzung 15.12.2006 (Fortsetzung der am 14.12.2006 vertagten Sitzung)