Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 10-Dezember-TeilB-2(Budget).pdf
- S.42
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 1560 -
und die Streitereien, wobei ich diese als positiv sehe. Es ist keiner Fraktion
unbenommen hier tätig zu werden, so wie wir es beim Sport bzw. im sozialen Bereich machen. Wir setzen uns zusammen und laden Künstlerinnen
und Künstler zu Gesprächen ein. Das alles ist eine politische Arbeit.
Es gibt den Kunstraum Innsbruck, der eine Denkfabrik werden
und nicht nur als Ausstellungsraum, sondern als Treffpunkt dienen soll. Ich
habe ihn selbst damals in der Offensive der Kulturhauptstadt genützt. Man
kann dies immer lächerlich machen, aber es fragt sich immer, woher die
Idee kommt. Genauso ist es, wenn man die Kultur als Beiwerk bezeichnet.
Nehmen Sie zur Kenntnis, dass das begleitende Programm bei Großveranstaltungen der Kultur, egal ob es sich um Eröffnungen oder um Schlussveranstaltungen handelt, unter Umständen mehr Zulauf hat.
Dies ist von einem Damenprogramm - ein Wort, das ich seit
zehn Jahren nicht mehr verwende - schon längst zu einem Wettbewerb geworden, weil sich manche Kongressteilnehmer verabschieden und lieber
das Begleitangebot annehmen, was natürlich nicht immer Sinn der Sache
ist. Wir bieten daher immer Vorkongress- und Nachkongresspakete an,
damit man die Stadt und das Land speziell von der kulturellen Seite kennen
lernt. Die Opposition legt sich jedoch von vornherein darauf fest, alles abzulehnen und muss daher eine Argumentation an den Haaren herbeiziehen.
Beim Tiroler Symphonieorchester Innsbruck haben wir neue
Wege beschritten. Das Interesse an der Besetzung für dieses Orchester hat
alle Ideen weit in den Wind geschlagen. Es war unglaublich, denn es wurden mehr als 200 Bewerbungen abgegeben. Derzeit sind noch 10 Bewerbungen im Talon. Wir haben Gastdirigenten, die sich teilweise aus den
Wünschen der Orchestermitglieder, des Tiroler Landestheaters, aus der
Verfügbarkeit und natürlich aus dem Pool der Bewerber zusammensetzen.
Das Thema "Die Frau in der Musik" bezieht sich natürlich
nicht nur auf die Dirigentinnen, die leider sehr dünn gesät sind. Eine davon
und zwar Anu Tali hat bereits ein Symphoniekonzert dirigiert und große
Begeisterung hervorgerufen. Das Thema "Die Frau in der Musik" hat sich
vor allem auf Komponistinnen bezogen, von denen Werke sehr wenig gespielt und nicht sehr hervorgehoben werden. Das heißt aber nicht, dass wir
den männlichen Künstlern nicht unsere Wertschätzung zollen.
GR-(Budget-)Sitzung 3.12.2004