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Im April 2001 überraschte uns Alt-Bgm. DDr. van Staa schon mit konkreten Finanzierungsproblemen. Das ist zehn Jahre her und es gibt bis heute
immer noch kein klares Konzept. Wir sind der Meinung, und hier stimmen
wir mit der Frau Bürgermeisterin überein, dass der Marktplatz sicher kein
besonderes Juwel in unserer Stadt ist.
(Bgm. Zach: Für das "Kunsthaus" wäre dieser Platz richtig.)
Wir haben andere Vorstellungen als ein "Kunsthaus". Es gibt ohnehin
schon in vier Städten hoch dotierte Kunsthäuser, die über ganz andere
Budgets verfügen. Bei uns stellt sich die Frage, woher wir das Geld für so
etwas nehmen bzw. wem wir es wegnehmen.
Wir wollen neue Impulse und neue Akzente setzen. Dieses
kulturelle Profil kann auch nicht mit Seifenblasen entwickelt werden. Seifenblasen platzen bekanntlich recht schnell. Im Juni 2004 hat die Frau Bürgermeisterin die Bewerbung zur Kulturhauptstadt ausgerufen und dann abgesagt. Diese Blitzaktion hat mehr als deutlich gezeigt, dass eine engagierte
Kulturpolitik Konzepte braucht. Ich spreche noch gar nicht von einem Kulturentwicklungsplan bzw. Kulturleitbild, aber es braucht Konzepte, damit
die Kulturszene als Partnerin in unserer Stadt wahrgenommen wird. Die
Kulturpolitik-Transparenz braucht Vorhaltigkeit - das sage ich ganz bewusst -, weil man nicht in drei Wochen ein Konzept erstellen kann und
auch Nachhaltigkeit.
(Bgm. Zach: Gerade in der Kultur braucht es auch Fantasie und Spontanität.)
Schön, aber es stellt sich die Frage, wo in der Kultur Prioritäten gesetzt
werden.
Im gleichen Atemzug mit der Absage der Bewerbung zur Kulturhauptstadt wurde die Kulturoffensive - es fragt sich die wievielte Kulturoffensive - ausgerufen.
(Bgm. Zach: Pausenlos, weil wir nie eine Kürzung haben.)
Der Begriff pausenlose Offensive ist mir etwas zu marcialisch. Im April 2000 hat es geheißen, dass jetzt eine Kulturoffensive stattfindet. Im Rahmen einer Kulturoffensive hat im Jahr 2001 die damals zuständige Kulturstadträtin kulturelle Großprojekte vorgestellt.

GR-(Budget-)Sitzung 3.12.2004