Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 10-Dezember-TeilB-2(Budget).pdf
- S.52
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Damit komme ich zum Stichwort "Weltkulturerbe": Wie immer man zu diesen Projekten steht, aber es würden manche Bauvorhaben
und neue Projekte scheitern, weil die Weltkulturerbe-Richtlinien dagegen
sprechen würden. Zum Weltkulturerbe gibt es fehlende Informationen,
mangelnde Transparenz und keine breite Diskussion. Wir fordern diese ein
und sagen gleich dazu, dass es in der Stadt Innsbruck viele Projekte bzw.
Bauten - nicht einmal das Goldene Dachl - nicht geben würde, wenn es darum gegangen wäre, diese Weltkulturerbe-Richtlinien einzuhalten.
(Bgm. Zach: Auch nicht die alte Hungerburgbahn.)
Ich möchte aber doch noch etwas Kritik und Anregungen zur neuerlichen
Kulturoffensive sagen:
Auch eine Kulturoffensive braucht ein Konzept. Solange nicht
klar ist, mit wem und wohin die Reise geht bzw. von woher die nötigen
Mittel kommen, wird diese Offensive zur bloßen Schlagzeile. Natürlich ist
es auch eine Chance für viele Initiativen …
(Bgm. Zach: Ihr müsst einmal die Künstlerinnen und Künstler über den finanziellen Rahmen fragen.)
Es gilt endlich wahrzunehmen, was in der Stadt Innsbruck im Verborgenen
blüht. Die Stadt Innsbruck hat eine freie, lebendige und vielfältige Kulturszene und es ist aus unserer kulturpolitischen Sicht sehr wichtig, diese junge Szene sowie das "Brachliegende" in den Mittelpunkt des Geschehens zu
rücken.
Wir fordern neue Akzente, wie zum Beispiel die Auseinandersetzung mit dem Modell einer Post Graduate Akademie im Zusammenhang
mit dem bereits in der Stadt Innsbruck praktizierenden Modell des Artes-in
residence-Programms. Hier geht es um den nationalen und internationalen
künstlerischen Austausch, bei dem die Stadt Innsbruck für junge Künstlerinnen und Künstler, die ihre Projekte in Innsbruck realisieren, Drehscheibe
sein könnte.
Wenn es den Kulturinitiativen ermöglicht wird, diese Seifenblase mit Projekten, Ideen und Anregungen zu füllen, ihnen die nötigen
Mittel zur Verfügung gestellt werden, den Kulturschaffenden Kommunikationsstrukturen angeboten werden und sie nicht auf Ablehnung stoßen, weil
sie nicht unbedingt einer Norm unterliegen, …
GR-(Budget-)Sitzung 3.12.2004