Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 10-Dezember-TeilB-2(Budget).pdf
- S.55
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- 1573 -
Die kritischen Worte der Innsbrucker Grünen sind legitim und
gehören zu ihrer Arbeit. Die etwas ungewöhnlichen Ausführungen von Seiten der SPÖ finde ich verwunderlich, da bislang von konstruktiver Kritik
nicht viel zu spüren war und ich kein besonderes Engagement bemerken
konnte.
Zur Kritik der mangelnden Schwerpunktsetzung darf ich Folgendes sagen: Ein sehr wichtiges Prinzip der gegenwärtigen Kulturpolitik
ist, die herrschende Vielfalt zu fördern, so gut es die finanziellen Möglichkeiten erlauben. (Beifall) Rahmenbedingungen für Kultur in jeder Form zu
schaffen, ist Aufgabe der Politik. Das Prinzip der Vielfalt hindert aber
nicht, dennoch Schwerpunkte zu setzen bzw. gewisse Linien vorzugeben
und zu zeigen, dass hier unser besonderes Interesse liegt. Das gilt insbesondere für die kulturellen Einrichtungen, die von der Stadt Innsbruck selbst
betrieben werden, wie zum Beispiel das Stadtarchiv - Stadtmuseum, die
Stadtbücherei, diverse Ausstellungen und die Musikschule der Stadt Innsbruck usw.
Von den Schwerpunkten, der Literaturförderung und auch von
dem gezielten Schwerpunkt, der für das folgende Jahr gedacht ist und zwar
unter dem Motto "Kinder, Kultur und Familie" war schon die Rede, was
bitte nicht heißen soll, dass nicht schon bisher enorm viel für die kulturelle
Förderung von Kindern getan worden ist. Noch einmal extra mit besonderen Veranstaltungen, Wettbewerben usw. darauf hinzuweisen, ist auch ein
Zeichen dafür, welche Bedeutung kultureller Erziehung in der heutigen Gesellschaft beigemessen werden muss.
Kultur ist immer mit Toleranz, Weltoffenheit, Bildung, Herzensbildung, Schönheit und Besonderheit verbunden und daher ist das eine
Investition für unsere Zukunft. (Beifall)
GR Mag. Kogler: GR Marinell, wir halten ein Konzept im
künstlerischen Bereich für nicht notwendig. Hier soll die Freiheit ebenso
wie die freie Meinungsäußerung in unserem Klub herrschen. Was wir aber
im Kulturbereich brauchen, ist ein Finanzierungskonzept. Mich wundert
der Zusatzantrag der SPÖ, indem es schlussendlich um nur € 10.000,-geht. Zuerst möchte die SPÖ überhaupt bei der Kultur dagegen stimmen
und jetzt sitzt sie wegen € 10.000,-- im selben Boot.
GR-(Budget-)Sitzung 3.12.2004