Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 10-Dezember-TeilB-2(Budget).pdf
- S.58
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Was sich auch bewahrheitet hat und wie eng vernetzt Kultur
mit Universität und Dialog sowie Architektur ist, ist der Standort der Fakultät der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften (SoWi) im Zentrum der
Stadt Innsbruck. Wenn ich an die damaligen Diskussionen denke, dass die
Fakultät der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften (SoWi) die Wirtschaft
im Zentrum ruiniert und daher eine Universität an den Stadtrand gehört.
Heute greifen sich all diejenigen auf den Kopf, die das damals gesagt haben. Die Fakultät der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften (SoWi) im
Zentrum ist der Blickfang bzw. das sichtbare Bewusstmachen der LeopoldFranzens-Universität Innsbruck viel mehr als die Stammuniversität am Innrain. Dort ist im Umfeld die Wirtschaft aufgeblüht, es gibt viele Aktivitäten
und es ist ein sichtbares architektonisches Signal.
Ich möchte auf verschiedene Punkte eingehen, die in der letzten Zeit im Gemeinderat besonders thematisiert worden sind. Im Gestaltungsbeirat ist es ruhig geworden. Wir haben zwar ein Budget, zu dem StR
Dr. Gschnitzer leider und ich Gott sei Dank sage. Einen Gestaltungsbeirat
braucht man dann, wenn die Politik mit ihren Fachleuten nicht bereit ist
Entscheidungen zu treffen und sagen, andere haben es entschieden und wir
haben damit nichts zu tun. Die Bevölkerung aber sagt, wozu haben wir
Euch gewählt, wenn diese Dinge ausgelagert werden.
Dort wo überall Gestaltungsbeiräte tätig sind, wird natürlich
auch ein gewisses Klientelpolitik gemacht und letzten Endes, wenn es nicht
passt, müssen es die Politiker ausbaden. Wenn man in diese Richtung weiterdenkt und es wirklich will, sollte man schon sehr behutsam vorgehen.
Was das Weltkulturerbe betrifft, bin ich grundsätzlich dagegen, dass sich eine Stadt immer gewisse Plaketten und Bezeichnungen umhängen muss, damit sie etwas gilt. Ich glaube, dass das falsch ist und dass
wir nicht zum Weltkulturerbe ernannt werden brauchen. Wir haben eine
sehr hohe Qualität und müssen daran arbeiten, diese zu erhalten und gleichzeitig Neuentwicklungen zuzulassen.
Bei der Kulturhauptstadt Europas ist es dasselbe, wenn ich mir
ansehe, welche Schuldenberge nach dem Aufblühen der Stadt Graz übrig
geblieben sind und wie man das Ganze erhalten kann. Dadurch sind vielen
GR-(Budget-)Sitzung 3.12.2004