Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2004

/ Ausgabe: 10-Dezember-TeilB-2(Budget).pdf

- S.89

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- 1607 -

cher Sicht leistbar zu halten. Diese Kapitel vor dem Ruhestand geht auch
Unternehmen an, es braucht Betriebsärzte und mehr.
Wenn die Menschen total kaputt und abgerackert aus dem Berufsleben austreten, muss die gesundheitliche Betreuung weitergehen. Für
viele bringt bereits der Übergang in die Pension gewisse Schwierigkeiten
mit sich. Man kann durchaus auf die Menschen einwirken, sich früh genug
ein Konzept vorzubereiten, um nicht psychisch ins Leere zu fallen.
Dazu passt das Schlagwort des lebenslangen Lernens. Lebenslanges Lernen hilft gegen Depressionen und Demenz. Dazu muss es aber
auch die entsprechenden Angebote geben: Ich zum Beispiel habe angefangen zu studieren, aber aufgrund der Studiengebühren habe ich sofort wieder
aufhören müssen. Ich habe eine mittlere ASVG-Pension von € 1.080,-- netto im Monat kann ich mir das nicht leisten; das kann jeder wissen. Ich kann
auf das Sportinstitut der Universität gehen. Mittlerweile können auch nicht
Inskribierte und Nichtakademiker dieses besuchen.
(Bgm. Zach: Das ist richtig, das ist gut so.)
Das ist aber derart teuer, dass ich mir es nicht leisten kann. Im Gesundheitszentrum West gibt es ein Fitnessstudio, in das man nur nach ärztlicher
Untersuchung gehen kann. Dann bekommt man ein Trainigsprogramm, aber wer bitteschön kann sich das leisten?
Diese Probleme muss man angehen. Es stimmt, dass wir uneingeschränkten Zugang zu medizinischer Betreuung in Österreich haben,
das ist auch gut so. Wir gehen aber immer mehr einer Zwei-Klassen-Medizin entgegen. Es wird nicht mehr lange dauern, und man wird sagen, jemand sei 80 Jahre alt, diese und jene Maßnahme zahle sich nicht mehr aus.
(Bgm. Zach: In England ist das bereits der Fall, und in Deutschland nimmt
die Entwicklung die gleiche Richtung.)
Sie haben gestern selbst gesagt, Frau Bürgermeisterin, dass auf Bundesebene gewisse Dinge beschlossen wurden, die dann finanziell auf die Gemeinden zurückfallen. Wenn die Leute ihre Brillen nicht mehr bezahlt bekommen, werden ihre Augen schneller schlecht; vielleicht erblinden manche
fast. Dann muss sich die Gemeinde um diese Leute kümmern. Wenn meine
Zähne nicht in Ordnung sind, kann das Krankheiten im übrigen Körper auslösen. Dann geht es ab ins Pflegeheim, und hohe Kosten fallen an.

GR-(Budget-)Sitzung 3.12.2004