Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2004

/ Ausgabe: 10-Dezember-TeilB-2(Budget).pdf

- S.93

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 10-Dezember-TeilB-2(Budget).pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2004
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 1611 -

reden das eine oder andere nicht sagen sollten. Sie sollten sich etwas zurückhalten.
Das ist der springende Punkt: Wir wollen das alles auch. Ich
möchte auch nicht aus meinem Familienverband abgeschoben werden, ich
will selbstbestimmt leben. Jetzt sind wir beim Punkt: Wir müssen zuerst die
Hausaufgaben machen, um dann in die Feinarbeit gehen zu können.
Mit der ambulanten Pflege rennen Sie bei mir ebenso wie
beim Sozialreferenten Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger offene Türen ein.
Das ist keine Erfindung der Innsbrucker Grünen, und ich habe nicht in den
Gemeinderat kommen müssen, um zu erfahren, dass die ambulante Pflege
die stationäre entlastet. Das habe ich schon vorher gewusst.
Es müssen neue Konzepte erarbeitet werden, weil die alten
Ideen oft nicht funktioniert haben, und noch etwas gehört dazu: Es gehört
dazu, dass es keine Patentlösungen gibt. Es gibt keinen allgemeinen Pflegestandard, sondern es gibt viele Arten von Pflege. Es gibt nicht nur die
Warm-Satt-Sauber-Pflege, es gibt die Pflege nach Böhm und viele andere
Modelle, mit denen man sich auseinandersetzen muss. Ich werde mich natürlich entsprechend vorbereiten, um die nötigen Hintergrundinformationen
zu bekommen.
Ein von GR Marinell angesprochener, wichtiger Punkt liegt
mir auch sehr am Herzen, und das ist die Drogenproblematik: Da braucht
es auch ganz neue Lösungsansätze. Wir müssen uns einmal darüber Gedanken machen, dass es sich um Drogen- und auch Alkoholkranke handelt.
Man muss sich auch einmal überlegen, dass das Problem der Drogenkrankheit nicht nur ein gesellschaftspolitisches ist. Das ist klar, darüber können
wir endlos diskutieren. Wir müssen uns überlegen, wie wir in diesem Zusammenhand Belastungen von der Stadt Innsbruck abwenden können.
Wir können nicht nur von unserer Befindlichkeit ausgehen,
und ich habe als Apotheker eine ganz spezielle dazu. Die Drogenproblematik ist derart emotional überladen, dass sie logisch sehr schwer anzusprechen ist. Wir müssen uns alle zusammennehmen, unsere Emotionalität beiseite legen und dieses Thema sachlich behandeln. (Beifall) Die Drogenkranken, die ich kennen gelernt habe, sind übrigens nicht aggressiv, sondern lammfromm, das muss man auch einmal sagen. In der Drogenproble-

GR-(Budget-)Sitzung 3.12.2004