Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 10-Dezember-TeilB-2(Budget).pdf
- S.111
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ne zukommen. Der Bericht ist sehr gut und detailliert hinsichtlich der Aktivitäten des Referats formuliert, auf diese bin ich in der Kürze meiner Ausführungen nicht alle eingegangen.
Ich komme zum Gesundheitswesen, zu dem auch Markt- und
Veterinärwesen zählen. Ich sage immer, dass ich zwar Gesundheitsreferent
bin, aber nicht Krankenhausreferent: Die Stadt Innsbruck ist wie alle Gemeinden nur für die Gesundheitsvorsorge zuständig. Für die Wohn- und
Pflegeheime wurde wie alle Jahre eine Grippeimpfaktion durchgeführt. Dafür wurden € 4.000,-- ausgegeben.
Weiters wurde eine wissenschaftliche Untersuchung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften unterstützt. In Innsbruck gibt es
das Institut für biomedizinische Alltagsforschung, und wir haben eine Studie über den Impfschutz für Seniorinnen und Senioren gefördert, deren
Teilergebnisse bereits jetzt zeigen, dass sich die Seniorinnen und Senioren
wesentlich mehr impfen lassen sollten. Impfungen bieten einen wichtigen
Schutz. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass der Impfschutz bei Seniorinnen und Senioren wesentlich kürzer anhält und sie sich öfter solchen
Impfungen unterziehen sollten.
Die von GR Moser initiierte Pneumokokken-Impfaktion wurde bestens umgesetzt. Die Impfung ist insbesondere für Säuglinge und
Kleinkinder wichtig, weil in Österreich immer wieder Kinder an Lungenoder Hirnhautentzündungen sterben. Dafür wurde eine detaillierte Aktion
entwickelt, die etwa € 40.000,-- gekostet hat. Dr. Neumann hat darüber auf
der Universitätsklinik Innsbruck referiert. Im ersten Lebensjahr wurden
26 % der Kinder geimpft, im zweiten Lebensjahr 9 % der Kinder. Sie sollen drei Jahre hintereinander geimpft werden.
Es ist nicht ganz uninteressant, wie die Situation bezüglich der
Infektionskrankheiten in einer Stadt wie Innsbruck aussieht: Es gab immerhin 27 Scharlachfälle, 130 Salmonellosen und 10 Tuberkulosefälle. Bei den
Geschlechtskrankheiten wurden 40 Syphilisfälle verzeichnet. Diese Zahlen
sind bemerkenswert, und es wurde auch eine Untersuchung hinsichtlich der
Tuberkulin-Testung durchgeführt. Diese hat gezeigt, dass relativ viele
Menschen in den Obdachloseneinrichtungen davon befallen sind.
GR-(Budget-)Sitzung 3.12.2004