Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2005

/ Ausgabe: 10-Dezember.pdf

- S.58

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gefallen ist. Bei der Bergisel-Sprungschanze hat es ein fertiges Projekt von
Ing. Fuchslueger gegeben, welches von
den Fachleuten im Gemeinderat präsentiert wurde. Diese haben damals gesagt,
dass der Turm auf die Bergisel-Sprungschanze gehört.

Je schneller wir im Gemeinderat einen
Konsens über die Rahmenbedingungen
finden, desto eher gibt es die Chance,
dass wir nicht noch weitere zehn Jahre
über eine Platzgestaltung diskutieren,
sondern diese letzten Endes auch
umsetzen.

StR Dr. Gschnitzer weiß das, da er damals
Vorsitzender des Bau- und Projekt-Ausschusses war. Diesbezüglich haben wir
mit dem Präsidenten des Österreichischen
Skiverbandes, Prof. Schröcksnadel, gekämpft und gestritten. Wenn uns nicht
Dr. Leistner von der Austria Schiveranstaltungsgesellschaft unterstützt hätte, hätten
wir diesen Durchbruch nicht erreicht.

Allerdings wird es, wenn man eine schöne
Platzgestaltung machen will, genügend
Geld kosten. Aber ich glaube, dass wir die
Rahmenbedingungen anders lösen
müssen als es bisher in der im Gemeinderat geführten Diskussion der Fall war.
(Beifall)

Dieser Durchbruch hatte in Wirklichkeit
einen ganz anderen Grund, nämlich einen
privaten. Auf einer gemeinsamen Fahrt
nach München hat der Präsident des
Österreichischen Skiverbandes,
Prof. Schröcksnadel, Folgendes zu mir
gesagt: "In Ordnung, dann errichten wir
halt diesen Sprungturm."
Der Stadtsenat hat dann Gott sei Dank
beschlossen, für diese Bergisel-Sprungschanze das Geld auszugeben. Letzten
Endes ist es zu dieser Bergisel-Sprungschanze gekommen und wir haben für die
Abwicklung des Wettbewerbsverfahrens
für diese "Top-Architektur" ein Monat benötigt.
Wenn wir damals die Innsbruckerinnen
bzw. Innsbrucker gefragt hätten, ob sie
bereit sind für ein solches Wahrzeichen so
und so viele Millionen Schilling auszugeben, sie aber nicht hinauffahren
dürfen, um oben einen Kaffee zu trinken,
dann hätten sie sicher geantwortet, dass
sie das nicht haben wollen.
Ich bin auch der Meinung, dass Architektur
nicht immer mit Blumenkübeln zugedeckt
werden muss. Ich gebe die Empfehlung
ab, dass man sich bei der MariaTheresien-Straße Architekten bedienen
möge, die in südlichen Ländern mit
Plätzen umgehen können. Aufgrund der
Klimasituation sind wir in Zentraleuropa
nicht gerade die Platzbaumeister gewesen. Wenn man die Geschichte betrachtet,
dann waren es in erster Linie immer
südländische Architekten, wie die Italiener
und Spanier, welche schöne Plätze
gestaltet haben.
GR-Sitzung 15.12.2005

GR Kritzinger: Ich wollte eigentlich zu
diesem Thema nicht Stellung nehmen,
aber StR Dr. Gschnitzer war hinsichtlich
der Architekten so begeistert. Deshalb
muss ich sagen, dass diesbezüglich
jemand, der in der Stadt die Hauptverantwortung zu tragen hat - in diesem Fall die
Frau Bürgermeisterin -, etwas skeptischer
sein muss.
Wir haben mit den Architekten nicht immer
die besten Erfahrungen gemacht. Ich kann
mich noch immer nicht - vielleicht ist es
eine persönliche Angelegenheit, da sich
über Geschmack streiten lässt - mit dem
Kubus gegenüber der Servitenkirche
anfreunden. Das ist in der MariaTheresien-Straße unser wertvollster Teil
der Stadt, wenn nicht unser schönster Teil.
Nicht jeder Architekt bringt das Beste
zuwege, genauso wie nicht jeder Rechtsanwalt und jeder Arzt das Beste zuwege
bringt. Deshalb ist hier eine gewisse Vorsicht notwendig. Was die Maria-TheresienStraße anlangt, haben wir in den letzten
drei Jahren eine Umgestaltung erfahren,
welche die Innsbruckerinnen bzw.
Innsbrucker begeistert hat.
Wir hatten heuer einen warmen Sommer
und es haben viele Leute den nördlichen
Teil der Maria-Theresien-Straße bevölkert.
Diese Umgestaltung war wirklich ein
großer Vorteil. GR Ing. Krulis hat vorhin
richtig gesagt, dass sich der Gemeinderat
seit Jahren mit der Gestaltung der MariaTheresien-Straße beschäftigt. Nicht nur
der Gemeinderat, sondern alle anderen
haben Vorschläge eingebracht, wobei nie
etwas Konkretes herausgekommen ist.