Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2005
/ Ausgabe: 10-Dezember.pdf
- S.83
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ist, dass eine Anbindung an die EDV des
Landes Tirol und der Bezirkshauptmannschaften weitere Investitionen von
€ 150.000,-- braucht; und das alles nur,
um mit seiner ursprünglich eigenen EDV
wieder kompatibel zu werden.
Zu all diesen Punkten wird im Bericht
festgehalten, dass sie von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Sozialamtes
wiederholt aufgezeigt wurden sind. Der
Amtsvorstand hat immer wieder Schwachstellen aufgezeigt, um Unterstützung
gebeten und musste schließlich feststellen, dass die Dinge im für diesen Support
zuständigen Querschnittsamt "auf Eis"
liegen - das ist ein wörtliches Zitat der
Stellungnahme des Amtes: "Auf Eis."
Entweder versucht man im Sozialamt, die
Schuld bei jemand anderem abzuladen,
nämlich dem Amt für Information und
Organisation, oder umgekehrt: Das Amt
für Information und Organisation siedelt
die Schuld für alle Übel der Welt bei den
jeweiligen Fachabteilungen an und
behauptet, unschuldig zu sein.
Diese Art und Weise des PingpongSpielens, dass das Fachamt sagt, das
Querschnittsamt hätte dieses und jenes
machen sollen, und das Querschnittsamt
behauptet, in der Fachabteilung würden
die Hausaufgaben nicht erledigt, wird in
diesem Bericht über Jahre hinweg
geschildert.
Ich habe das in der Sitzung angesprochen,
auch wenn die Diskussionsbereitschaft
nicht sehr groß war. Wenigstens hat die
Kontrollabteilung klar zum Ausdruck
gebracht, wen eine Letztverantwortung
trifft. Wer das herauslesen will, der kann
es.
Jede Leserin und jeder Leser dieses
Berichts wird sich eine Meinung darüber
bilden, wer über die Jahre hinweg für die
bestehenden Mängel bei der Ausstattung,
die geschilderten Probleme und den
Personalmangel verantwortlich ist.
Das kann man nicht nur einfach so locker
zur Kenntnis nehmen. Man wird einmal
überlegen müssen, ob man es wirklich will,
dass Problembereiche zwischen den
Fachabteilungen und dem für die EDV und
die Organisation zuständigen Querschnittsamt hin- und hergeschoben werden. Dem
GR-Sitzung 15.12.2005
muss man einmal auf den Grund gehen,
und notfalls die entsprechenden Änderrungen vornehmen.
Ich jedenfalls will keinen Kontrollamtsbericht mehr lesen, aus dem hervorgeht,
dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
wirklich umfassend und fleißig arbeiten,
aber in vielen Bereichen wegen der
fehlenden Ausstattung, EDV-Problemen
oder Kommunikationsmängeln kein gutes
Ergebnis herauskommt.
Unabhängig davon, dass das keine Kritik
am Sozialamt ist, halte ich diese Kommunikations- und Kooperationsmängel
zwischen städtischen Ämtern für sehr
schlimm. Für meine Begriffe ist dieser
Kontrollamtsbericht erschütternd, insbesondere was das Hin- und Herschieben
von Verantwortung betrifft.
(Beifall der Innsbrucker Grünen)
Bgm. Zach: Wenn hier eklatante Mängel
bestehen sollen, dann wundert es mich,
dass diese erst jetzt auftauchen. Es gibt
Referenten und einen Magistratsdirektor,
und ich werde der Sache nachgehen.
Die Qualität des Sozialamtes liegt in erster
Linie in der Betreuung der Kundschaft.
Das ist eine besonders schwierige
Aufgabe, und man steht immer wieder vor
Personalproblemen. Man muss immer
wieder Gespräche führen und Motivation
geben. Gerade bei der letzten Bestellung
habe ich diesbezüglich sehr gute Erfahrungen gemacht.
Ich darf darauf hinweisen, dass der
Gemeinderat den Umbau des Sozialamtes
beschlossen hat, was eine Vergrößerung
der Büros und die Erneuerung der
technischen Einrichtungen gebracht hätte.
Was dann passiert ist, kann man niemandem verübeln, denn das Bessere ist der
Feind des Guten. Jetzt muss man wieder
planen: Was tut man mit dem Gebäude
am Haydnplatz? Soll etwas angemietet
oder besser gekauft werden? Natürlich
kommt die Wohnungsfrage dazu, wo wir
permanent Bedarf haben - darauf ist die
Wohnungsreferentin StR Dr. PokornyReitter natürlich gleich zu sprechen
gekommen.
Das hat das ganze Vorhaben wieder
verzögert. Ursprünglich hat man geglaubt,