Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2003
/ Ausgabe: 02-Feber.pdf
- S.81
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ist klar. Aber wir haben dann sehr viel Selbstverantwortung in den einzelnen Abteilungen.
Wenn hier immer von Hierarchien die Rede ist, dann frage ich
Sie, wo es keine Hierarchie gibt? Diese Leiterzulagenverordnung ist gerade
ein Schritt in die Richtung Hierarchien abzubauen. Wo können Sie mitbestimmen, was eine Magistratsabteilung zu leisten hat? Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können ihren Input und ihre Erfahrung einbringen
und die Vorgabe wird für ein Jahr formuliert. Nach einem Jahr wird anhand
der vorher ausgemachten Kriterien geprüft, wie weit man gekommen ist,
warum man nicht so weit gekommen ist bzw. warum schon. Einmal muss
man diesen Schritt wagen.
Ich glaube nicht, dass man der Personalvertretung, die sehr
hartnäckig verhandelt hat, unterstellen kann, dass sie prinzipiell eine Verschlechterung herbeiführen will. Man kann nicht sagen, dass es uns schon
gefällt, dass die jüngeren Leute für die gleiche Arbeit auch ordentlich bezahlt bekommen und dass der Gehalt nicht prozentuell mit den Jahresringen gesteigert wird. Dieses starre System, das immer beanstandet worden
ist, ist ein Schritt, eine Bewegung in das System zu bekommen.
Diese Neuregelung der Leiterzulagenverordnung wird am Anfang für das Stadtmagistrat Innsbruck teurer werden. Das ist überhaupt keine Frage. Die Neuzugänge werden ein mehr an Zulagen bekommen. Es
werden auch diejenigen, das werden die Meisten sein, die in der alten Regelung eingestuft sind, kaum optieren. Ich kann mich täuschen und würde
mich darüber sogar freuen. Das heißt, dass es keineswegs eine Sparmaßnahme ist, sondern einfach eine Regelung in Richtung mehr Selbstverantwortung, mehr Selbstverständnis und auch mehr Mittragen in diesem Unternehmen.
Wer sich so in der Privatwirtschaft umsieht, kann sehen, dass
es noch sehr wenige Betriebe gibt, wo gemeinsam die Ziele mit den Angestellten, mit den Mitarbeitern vereinbart werden. Ich sage Ihnen, dass das
Stadtmagistrat Innsbruck auch hier in diesem Punkt geradezu ein Pilotprojekt ist und wir wirklich an vorderster Front stehen.
Nun zu diesem Punkt, der sich äußerst gut anhört, nämlich der
Kontrolle des Leiters oder der ganzen Kontrollabteilung. Im Prinzip möch-
GR-Sitzung 27.2.2003