Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2003
/ Ausgabe: 10-November.pdf
- S.100
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 1562 -
Bei einer näheren Betrachtung kommen einem Bedenken hinsichtlich der Frage der gleichwertigen Behandlung von Kinderbetreuungseinrichtungen. Diese Kinderbetreuungseinrichtung ist nicht für berufstätige
Eltern gedacht, sondern für Kundinnen und Kunden der Geschäfte in der
Innenstadt.
(Bgm. Zach: Diese sind ebenfalls berufstätig.)
Die Betreuung der Kinder ist bis zu drei Stunden am Tag möglich, deshalb
dient die Einrichtung nicht wirklich der kontinuierlichen und permanenten
Entlastung berufstätiger Eltern.
An Kosten wird der Anfall eines Betrages in der Höhe von
€ 35.000,-- pro Jahr angegeben, was bei einer Öffnungszeit von 9.00 Uhr
bis 18.00 Uhr von Montag bis Samstag durchaus nachvollziehbar ist. Die
Tragung dieser Kosten wird folgendermaßen vorgeschlagen: Die Stadt
Innsbruck bezahlt im ersten Jahr einen Betrag in der Höhe von € 30.000,--,
das Land Tirol einen Betrag in der Höhe von € 40.000,--. Im zweiten Jahr
bezahlt das Land Tirol nur mehr einen Betrag in der Höhe von € 20.000,-und die Stadt Innsbruck wieder einen Betrag in der Höhe von € 30.000,--.
So sollen die Kosten für die ersten zwei Pilotjahre aufgeteilt werden.
Weiters sind Beiträge des Arbeitsmarktservice (AMS) für Personalkosten vorgesehen, Sponsoren sollen gefunden und Einnahmen aus
der Kinderbetreuung lukriert werden. Bezüglich der Einnahmen aus der
Kinderbetreuung wird angenommen, dass am Tag fünfzehn Kinder betreut
werden und pro Stunde und Kind ein Betrag in der Höhe von € 1,-- bezahlt
wird; das ergibt den durchschnittlichen Betrag in der Höhe von € 4.680,--.
Bei der Betreuung von zwanzig Kindern am Tag ergibt sich ein Betrag in
der Höhe von € 6.240,--.
An dieser Stelle möchte ich einhaken und den Vergleich zu
jenen Kinderbetreuungseinrichtungen ziehen, die wirklich zur Unterstützung berufstätiger Eltern eingerichtet wurden. In der Stadt Innsbruck stehen in privaten Kinderbetreuungseinrichtungen zirka 450 Plätze ganztags
und ganzjährig zur Verfügung, von der Stadt Innsbruck werden 25 Plätze
geboten. Neben diesen 450 Plätzen in privaten Kinderbetreuungseinrichtungen gibt es weitere 500 Plätze, die zwischen zehn und dreißig Stunden
pro Woche zur Verfügung gestellt werden.
GR-Sitzung 20.11.2003