Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2002
/ Ausgabe: 10-Oktober.pdf
- S.66
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hier Entscheidungen getroffen. Hätte man damals die bestehende Bevölkerung und die künftigen Mieter gefragt, ob sie für oder gegen die Einführung
Westspanne sind, da meinten viele, sie wären wegen des zu erwartenden
erhöhten Verkehrsaufkommens gegen die Westspanne, was auch tatsächlich zugetroffen hat. Andere Anrainer waren dafür, da durch diese Maßnahme die Technikerstraße entlastet würde.
Eine Entscheidung lag nun bei der Politik, und von den damals
von den Innsbrucker Grünen geforderten Maßnahmen, wie zum Beispiel
eine Durchfahrtssperre, spricht heute niemand mehr, weil jeder einsieht,
dass es vernünftig war, eine Straße, die auf dem kürzesten Weg zur Autobahn führt, für die Allgemeinheit offen zu lassen, da jeder den kürzesten
Weg wählt. Heute denkt niemand mehr an diese verrückte Forderung von
damals. Wir warteten ab, bis alles fertig gestellt war, und schließlich hat
jeder eingesehen, dass dies so die beste Lösung war. Die Gemeindepolitik
hat hier zu entscheiden und nicht die Verantwortung weiterzuwälzen.
Und deshalb glaube ich, dass dieser Antrag, auch wenn er von
StR Mag. Schwarzl anders gemeint war, insgesamt trotzdem praxisfremd
und somit nicht durchführbar ist. Die Verantwortung kann uns niemand
abnehmen und auch die Mieter und Eigentümer würde man in eine Situation bringen, wo sie sich nicht wohl fühlen. Spielplatz- und Grünraumplanung gehört dazu, hier gibt es Erfahrungswerte, die zu berücksichtigen
sind. Bei diesem Projekt bin ich der Meinung, dass sich die Politik bezüglich der Baudichten eher restriktiver äußern sollte, da hier die Politik bei
der Planung eine große Verantwortung hat.
Ein zu dichtes "Stopfen" schafft gewaltiges Aggressionspotential und Probleme bei den künftigen Mietern und Bewohnern, auch
wenn diese noch so viel mitplanen. Verbockt ist hier verbockt, wir müssen
hier sehr aufpassen und auch selbstkritisch sein, auch wenn wir von einem
Bauträger bei größerer Dichte einen höheren Erlös erzielen könnten. Ich
glaube, es kommt uns hier eine sehr große Verantwortung zu.
Auch bei der Frage, ob auf diesem Areal ein Hotel errichtet
werden soll oder nicht, tragen wir ein gewisses Maß an Verantwortung, da
hier viele Faktoren mit hinein spielen, die letztendlich Auswirkungen auf
das gesamte Wohngebiet haben. Diesem Antrag in dieser Form werden wir
GR-Sitzung 10.10.2002