Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2002
/ Ausgabe: 10-Oktober.pdf
- S.153
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scheid ergangen ist, bin ich nicht bereit zu sagen, dass es das nun war und
wir das MK-Jugendzentrum vergessen sollen.
Die Stadtgemeinde Innsbruck sollte ein Zeichen setzen und
sagen, dass noch einmal versucht werden soll, dieses Haus, in dem zwanzig
Jahre lang Jugendkultur in der Stadt Innsbruck stattgefunden hat und aus
dem viele Leute hervorgegangen sind, die in den verschiedensten politischen Lagern eine nicht unwissentliche Rolle spielen, zu erhalten. Daher
bitte ich um einen letzten Anlauf.
GR Erhard: Die Diskussion um das MK-Jugendzentrum bzw.
um das Gebäude berührt mich persönlich und emotional sehr. Ich gehöre
auch zu jenen Personen, die ihre Jugend dort verbracht haben. Auch ich
wurde, wie viele andere auch, durch das MK-Jugendzentrum für das weitere Leben geprägt. Dieses Gebäude von Univ. Prof. Arch. Mag. Lackner war
schon in den 70-er Jahren nach außen hin ein modernes Zeichen. Der Herr
Bürgermeister hat in der letzten Periode gesagt, der einzige Kulturbau, der
seit dem Jahre 1945 in der Stadt Innsbruck entstanden ist, sei das Treibhaus
gewesen. Wenn man die Jugendkultur damit meint, so müsste man auch
das MK-Jugendzentrum mit einbeziehen.
In Zeiten, wo das MK-Jugendzentrum floriert und alles funktioniert hat, war es schon immer von der inneren Aufteilung bzw. vom
Schallschutz aus gesehen, eine Katastrophe. Es war zwar toll und super, da
es das erste Jugendzentrum war. Man kann jetzt jedoch nicht die Rechnung
ohne den Wirt machen. Wenn es nicht wirklich ein Anliegen der Jesuiten
ist, dann kann der Gemeinderat Anträge stellen, so viele er will.
Ich möchte die Wortmeldung von GR Mag. Dr. Hörmann
nicht abwerten, aber ohne den Wirt kann man die Rechnung nicht machen.
Ich bin seit 1994 im Gemeinderat und seit dieser Zeit ist die Nachnutzung
dieses Gebäudes, da es seit vielen Jahren leer steht, immer wieder ein
Thema. Obwohl man es dem Konservatorium des Landes Tirol oder Schulen angeboten hat, so ist man immer wieder an die Grenzen dessen gestoßen.
Die Leute der Kirche sind ja - das wissen wir alle - wirtschaftlich nicht schlecht denkende Menschen. Die Jesuiten wissen sehr wohl,
welchen Wert der Baugrund in diesem Gebiet der Stadt Innsbruck hat. Die
GR-Sitzung 10.10.2002