Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2014

/ Ausgabe: 10-Protokoll_16_10_2014_gsw.pdf

- S.8

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5.1

GR a. D. Pipal Peter, verstorben
am 03.08.2014

Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Peter Pipal
wurde am 08.08.1943 in Kiel geboren. Nach
seiner Volksschulzeit in der Gilmstraße besuchte er für einige Jahre das Bundesrealgymnasium in der Angerzellgasse, wechselte dann aber auf das Gymnasium in Reutte,
wo er im Jahre 1963 maturierte.
Nach einigen Jahren der Einschulung im elterlichen Betrieb und einem Volontariat in
Textilbetrieben in Deutschland entschied er
sich für den Besuch der Textilfachschule in
Reutlingen, in der er im Jahre 1967 seinen
Abschluss zum Textilkaufmann machte. Nur
ein Jahr später gründete er einen eigenen
Textilbetrieb in Innsbruck. Im Jahre 1988
übernahm er schließlich den Familienbetrieb "Berufsbekleidung Pipal", in welchem
er auch über die Pensionierung hinaus mitarbeitete.
Peter Pipal war seit seinem Beitritt zur Sozialdemokratischen Partei Österreichs
(SPÖ) im Jahre 1967 politisch tätig. Neben
seinem Engagement für die Wirtschaftstreibenden - er war viele Jahre Funktionär des
Freien Wirtschaftsverbandes und der Handelskammer - engagierte er sich besonders
für soziale Anliegen. Die sozialen Bedürfnisse der Menschen waren ihm immer ein
Herzensanliegen. Dies zeigte sich sowohl
bei seiner Tätigkeit als Bezirksleiter der Tiroler Wasserwacht, als Geschäftsführer bei
der Volkshilfe als auch in seiner Funktion
als Obmann des Pensionistenverbandes Innsbruck Stadt.

5.2

Bauer Adolf Abraham (Abi), ausgezeichnet mit dem Verdienstkreuz der Stadt Innsbruck, verstorben am 28.07.2014

Abi Bauer wurde im November 1919 als
Adolf Bauer in Innsbruck geboren. Die Geschwister Arthur und Regina waren zu diesem Zeitpunkt bereits erwachsen und lebten
nicht mehr im gemeinsamen Haushalt. Sein
Großvater Josef Bauer war Mitbegründer
des Warenhauses Bauer & Schwarz, für
das sein Vater Isidor als Mitgesellschafter
haftete. Als der Vater Anfang 1920 an der
Spanischen Grippe verstarb, übernahm seine Mutter Paula Bauer die Anteile.
Nach der Volksschule besuchte Abi Bauer
fünf Jahre lang das Gymnasium, wechselte
aber dann in die Innsbrucker Gewerbeschule, wo er seine Ausbildung zum Tischler absolvierte. Da er eine Berufsausbildung zum
Innenarchitekten anstrebte, schrieb er sich
1937 in der Kunstgewerbeschule in Wien
ein. Auf Grund des immer stärker werdenden Einflusses des NS-Regimes war ihm
dies allerdings nur ein Jahr möglich. Nach
Beendigung des Jahres musste er die
Schule verlassen und kam nach Innsbruck
zurück.
Nur durch die Einschreibung in eine bezahlte Kunstschule in Jerusalem wurde die Ausreise von Abi Bauer genehmigt und so verließ er am 18.07.1938 seine Heimatstadt.
Am 01.08.1938 gelangte er schließlich nach
Palästina. Dort lebte er gemeinsam mit seiner Mutter und der Familie seines Bruders
in einer kleinen Dreizimmerwohnung.

In seinen insgesamt elf Jahren als Gemeinderat der Stadt Innsbruck war sein soziales
Engagement ebenfalls deutlich zu spüren.
So zeigte er großen Einsatz im Sozial- und
Gesundheitsausschuss, im Wohnungsausschuss und im Ausschuss für soziale Daseinsvorsorge.

Ab 1940 diente Abi Bauer in der britischen
Armee. Als sich seine Garnison 1946 auflöste, kehrte er nach Jerusalem zurück, wo
er als Bauzeichner und Tischler arbeitete.
1948 trat er schließlich den israelischen
Streitkräften bei und diente hier 18 Jahre
lang.

Peter Pipal wurde für seine Verdienste um
die Tiroler Wasserwacht im Jahre 1979 mit
der Humanitätsmedaille der Stadt Innsbruck
ausgezeichnet.

Nach seinem Austritt aus dem Militärdienst
war er 30 Jahre als diplomierter Fremdenführer tätig, worin er seine eigentliche Berufung fand. Abi Bauer besuchte im Laufe
seines Lebens seine alte Heimatstadt Innsbruck noch einige Male. Besonders vermisste er bis ins hohe Alter die Tiroler Berge.

Das große Engagement von Peter Pipal für
die Menschen der Stadt Innsbruck wird
noch lange spürbar sein.
Wir werden Peter Pipal stets ein ehrendes
Andenken bewahren.
GR-Sitzung 16.10.2014

2011 wurde Adolf Abraham Bauer als Zeichen der Anerkennung und des Respekts