Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2014

/ Ausgabe: 10-Protokoll_16_10_2014_gsw.pdf

- S.11

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 10-Protokoll_16_10_2014_gsw.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2014
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 614 -

Es war sehr beeindruckend. Die Führungen
waren interessant und wir haben eine sehr
große Gastfreundschaft erlebt. Die Damen
und Herren in Grenoble waren sehr bemüht,
uns für Fragen und Antworten in großer
Zahl zur Verfügung zu stehen. Man könnte
jetzt viel erzählen, z. B. wie es dort mit den
Metropolregionen weitergeht. Aber dazu
ergibt sich vielleicht ein anderes Mal die Gelegenheit.
Wir haben angedacht, gerade in den Bereichen Grünanlagen, Tiefbau und Stadtentwicklung auf BeamtInnenebene eine Delegation nach Grenoble zu entsenden. Es gibt
im Sinne des Austausches durchaus interessante Erkenntnisse.
Der Bürgermeister von Grenoble, Eric Piolle, ist jetzt seit einem halben Jahr im Amt.
Ich habe beim Antrittsbesuch einige Geschenke bekommen. Einmal ist es Schokolade und einmal dürfte es Karamelle sein.
Es ist auch etwas mit Chartreuse dabei,
dem grünen Likör. In Grenoble ist ja nicht
nur der Bürgermeister grün, sondern auch
der Likör!
Ich möchte, dass es durch die Reihen geht
und jeder etwas davon nimmt. Es wird sicherlich auch für die ZuhörerInnen reichen.
11.

Aktuelle Stunde zum Thema "Verlässliche und nachhaltige Politik
für den starken Wirtschaftsstandort Innsbruck" (Themenauswahl
durch FI)

GR Dr. Stemeseder: Trotz des landesweiten Spekulationsverbots lade ich Euch ein,
mit mir ein paar Gedankenspekulationen
anzustellen.
Wir spekulieren heute auf den Euro. Das ist
insofern eine interessante Geschichte, als
der deutsche Bundesminister für Finanzen,
Wolfgang Schäuble, durch den internationalen Währungsfonds (IWF) öffentlich sehr unter Druck geraten ist. Dies geschah hinsichtlich der austerity policy der Europäischen
Union (EU).
Was hat das nun mit der Stadt Innsbruck zu
tun, werden Sie sich fragen? Wir bezahlen
in Euro. Das ist unser Geld. Die Vereinigten
Staaten von Amerika (USA) wollen, dass wir
den Euro europaweit um ungefähr 30 %
abwerten. Das haben sie beschlossen. Das
GR-Sitzung 16.10.2014

hat man in einem Interview sehr gut gesehen.
Sie wollen - so steht es auch in den Zeitungen -, dass wir den Euro auf unter 0,9 im
Verhältnis zum Dollar abwerten. Warum
wollen sie das? Richtig, weil sie dann
nochmals um die Hälfte abwerten wollen,
damit sie sich entschulden. Dann können
sie wieder Geld in neue Kriege, Krankenversicherung - oder was auch immer man
mit Geld machen kann - investieren.
Was sollte man jetzt tun? Investieren! Das
war heute ja schon ein Thema, idealerweise
alles in Euro zu investieren. Da braucht man
keinen Fremdwährungskredit, sondern man
investiert alles in den Euro. Dann haben wir
eine schöne Abwertung und das Geld in der
Investition - die ist ja dann da! - gebunkert
oder geparkt. Gleichzeitig sinkt der EURIBOR auf das Jahr gerechnet um 0,2 %, also
zahlen wir eigentlich null Zinsen. Das wäre
clever!
GR Buchacher: Ich sage lieber etwas dazu, bevor ich zurücktreten muss, wie Du,
GR Vescoli, das in der nicht öffentlichen
Sitzung gefordert hast. (Gelächter)
Ich kann diesem Ratschlag nicht folgen,
schon gar nicht einem von einer Partei, die
an keiner einzigen Sitzung des Ausschusses für Arbeit, Wirtschaft und Tourismus
teilgenommen hat, GR Vescoli! Soviel zu
Eurer Wirtschaftskompetenz: Es interessiert
sich keine/r von Euch für diese Sitzungen,
obwohl Ihr immer dazu eingeladen seid.
Zum Thema der Aktuellen Stunde nun einige Punkte, die wir bereits im Parteiprogramm zu den Wahlen hatten. Sie haben für
uns nach wie vor Gültigkeit.
Es dürfte nicht neu sein, selbst für Dich,
GR Vescoli, dass die Städte und Gemeinden im wirtschaftlichen Wettbewerb stehen
und bestrebt sind, neue Unternehmungen
sozusagen anzuwerben.
Wir erleben das in den Gemeinden. Es wird
ein Gewerbepark nach dem anderen gegründet. Deshalb ist es uns und mir einfach
ein Anliegen, dass wir z. B. mit einem
Leerflächenmanagement um Unternehmungen werben, die Interesse haben, in die
Stadt Innsbruck zu ziehen.
Wir haben ca. 6.000 Klein- und Mittelbetriebe in der Stadt Innsbruck. Diese haben ei-