Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2014
/ Ausgabe: 10-Protokoll_16_10_2014_gsw.pdf
- S.13
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überhaupt nichts gesagt, sondern nur "Larifari" gesprochen.
Bgm.-Stellv. Kaufmann: GR Vescoli, ich
hatte zu diesem Zeitpunkt nicht den Vorsitz.
GR Vescoli: Da hat er Recht, der Vorsitzende Bgm.-Stellv. Kaufmann! Wo er Recht
hat, da hat er Recht.
Das fehlt z. B. GR Buchacher: Zu sagen, wo
der Vescoli Recht hat, da hat er Recht. Das
habe ich noch nie von ihm gehört.
Zum Wirtschaftsstandort Innsbruck möchte
ich drei Aspekte unterscheiden. Es sind die
einheimischen UnternehmerInnen, die einheimische Bevölkerung und die Gäste.
Was den Tourismusstandort Innsbruck anbelangt, hätte ich mir gewünscht, dass in
der heurigen Sommersaison nicht genau zu
Ferragosto die halbe Stadt Innsbruck aufgebohrt worden wäre. Die Gäste sind in der
Maria-Theresien-Straße zur Altstadt hin vor
den Baustellen gestanden.
Für die einheimische Bevölkerung würde ich
mir wünschen, dass die Stadt Innsbruck in
der Innenstadt dafür sorgt, dass mehr einheimische Betriebe die Möglichkeit haben,
sich im Zentrum einzumieten. Das haben
wir schon lange gefordert. Warum? Nicht
nur ausländische Konzerne, sondern einheimische Betriebe sollen kommen und das
mit einer Art Förderung von JungunternehmerInnen, damit die Mieten in der Innenstadt für sie leistbar werden.
Das wäre ja machbar für jene Geschäfte, für
jene Betriebe, für jene Häuser, bei denen
die Stadt Innsbruck Einfluss hat.
Dann komme ich noch zu den UnternehmerInnen. Wir haben ja heute auf der Tagesordnung, dass die Kurzparkzonenregelung
für Unternehmen in den Parkstraßen geändert wird. Es klingt zwar schön, dass die
UnternehmerInnen in den Parkstraßen auch
parken dürfen! Nur bitte seid mir nicht böse:
Es ist gut, dass Ihr der Anregung der Wirtschaftskammer gefolgt seid. Aber nochmals: Es ist wohl selbstverständlich, dass
ich mein Fahrzeug in der Straße meines
Geschäfts stehen lassen kann. Darüber
braucht man normalerweise doch nicht zu
diskutieren.
Ich bemängle auch, dass man nur Unternehmen fördert, die auf der grünen Wiese
sind, d. h. alles in Richtung Osten. Wir müsGR-Sitzung 16.10.2014
sen darauf achten, dass sich die Betriebe in
der Innenstadt ansiedeln. Das ist ganz wichtig, ob das nun Wilten oder Pradl betrifft. Wir
dürfen die Innenstadt nicht zu Tode beruhigen.
Es darf nicht nur FußgängerInnenzonen geben. Die Leute sollen auch einkaufen gehen
dürfen. Zum Einkaufen brauchen aber gerade auch ältere Menschen oder solche, die
nicht so gut zu Fuß sind, ein Auto.
Das war der erste Punkt.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer übernimmt den
Vorsitz von Bgm.-Stellv. Kaufmann.
GR Dr. Stemeseder: Noch ein Gedanke zu
Spekulation: Wieviel Geld mag eine Person
kosten, ob nun als ArbeiterIn beschäftigt
oder als Selbstständige/r?
Wir haben ja eine Flut an Selbstständigen.
Es sind jetzt an die 30.000! Wenn man die
alle in einer Reihe aufstellt, dann gibt das
ein herrliches Bild. Es muss auch ein lustiges Bild sein, denn diese JungunternehmerInnen sind im Durchschnitt 50 Jahre alt.
Wie gesagt, wieviel Geld muss man in die
Hand nehmen, damit man einen Menschen
beschäftigt? Das kann man auf der WeltSchuldenkarte nachsehen. Da sieht man,
was die Staaten an Schulden haben.
Die Stadt Innsbruck hat "Säuglingsschulden", nämlich keine. Gott sei Dank haben
wir den Bund, denn der bringt uns auf ein
Niveau von ungefähr € 30.000,-- bis
€ 35.000,-- Schulden pro Einwohner. Da
sind wir dann wieder im Mittelfeld der industrialisierten Länder. Überall, wo Schuldenreinheit ist, da ist dritte Welt, siehe Afrika.
Jetzt frage ich mich aber, warum wollen die
alle zu uns? Wo wir doch so viele Schulden
haben! Warum wollen sie alle zu uns in diese vollen Boote? Volle Boote vor Lampedusa, aber unser Boot ist voll! Ja, ja!
Aber wie gesagt, wir können investieren.
Euro und Dollar "crashen". Wir sind aber in
der glücklichen Situation, dass wir etwas
machen können, hier in der Stadt Innsbruck.
Gott sei Dank!