Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2014
/ Ausgabe: 10-Protokoll_16_10_2014_gsw.pdf
- S.26
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Vorstehende Beschlussfassung im Stadtsenat vom 13.08.2014 gemäß Notrechtsverfügung § 33 Stadtrecht der Landeshauptstadt Innsbruck (IStR) wird zur Kenntnis genommen.
16.
I-RA 63/2014
Stadt Innsbruck, Kündigung des
Pachtvertrages mit der Brau Union Österreich AG betreffend
Stadtcafe zum Zwecke der Realisierung des Hauses der Musik
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer referiert den
Antrag des Stadtsenates vom 13.08.2014:
Zum Zwecke der Realisierung des Hauses
der Musik kündigt die Stadt Innsbruck den
Pachtvertrag vom 29.11.2001, abgeschlossen zwischen der Stadt Innsbruck und der
Brau Union Österreich AG, zum 30.06.2015
auf.
Das Stadtcafe sollte bis zum tatsächlichen
Abbruch weiterbetrieben werden. Falls sich
das über den 30.06.2015 hinaus verschiebt,
würden wir auf eine monatsweise Vereinbarung übergehen.
GR Mag. Abwerzger: Wir werden diesem
Antrag nicht zustimmen. Dabei geht es uns
aber nicht um die Kündigung des Pachtvertrages. Wir sind auch weiterhin für ein Haus
der Musik. Allerdings haben wir Bedenken,
dass durch den Neubau das Stadtcafe nicht
mehr weiter bestehen wird. Das haben wir
schon bei früheren Gelegenheiten ausgedrückt.
Man hätte meines Erachtens schon die
Möglichkeit finden können, im Haus der
Musik ein entsprechendes Etablissement,
einen Klub oder Ähnliches zu installieren.
(GR Mag. Krackl: Ein Etablissement? Hört,
hört!)
Ich weiß nicht, womit Du Erfahrungen hast,
lieber GR Mag. Krackl, aber es gibt nicht
nur die einschlägigen Etablissements. An
und für sich ist das ein gängiges Wort nicht nur für das, was Du mir in den Mund
legen willst!
Um es neutral zu formulieren, damit sich
niemand peinlich berührt fühlen muss: Wir
hätten uns erwartet, dass man im Haus der
Musik Räumlichkeiten einplant, mit denen
man die gleiche Möglichkeit schafft, die das
GR-Sitzung 16.10.2014
Stadtcafe bisher geboten hat - nämlich einen Tanztempel, den die jungen Leute nutzen können. Es gibt auf Facebook eine Initiative "Rettet das Stadtcafe". Diese Seite
hat einen enormen Zulauf gehabt - mit über
2.500 "gefällt mir"-Klicks.
Gerade seitens der jungen Fraktionen in
diesem Gemeinderat, wie den Innsbrucker
Grünen (GRÜNE), hätte ich mir da mehr
erwartet. Dasselbe gilt für die Junge Volkspartei Tirol (JVP), die Jungen SozialistInnen
Tirol (JUSOS Tirol) oder den Verband Sozialistischer Studentinnen und Studenten Österreichs (VSStÖ). Ich habe schon damit gerechnet, dass sie diese Anregung aufgreifen. Das war auch einmal im Gespräch,
wurde aber dann nicht weiter verfolgt.
Wahrscheinlich deshalb, weil die Idee von
der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ)
gekommen ist.
Man hätte hier die Möglichkeit gehabt, dass
die jungen Menschen einen Akzent setzen
können, damit man zumindest eine adäquate Räumlichkeit einplant. Überlegungen zur
genauen Ausgestaltung hätte man in die
Planung einfließen lassen können.
Das Haus der Musik wäre für eine derartige
Lokalität prädestiniert gewesen. Ich finde es
schade, dass diesem Ansinnen nicht näher
getreten wurde. Es gibt in der Stadt Innsbruck meiner Ansicht nach zu wenig Möglichkeiten, die junge Bevölkerungsgruppe
musikalisch zu befriedigen. Daher wird dieser Antrag von uns keine Zustimmung bekommen.
Ich hoffe, dass die Verantwortlichen für die
Stadtplanung das bedenken und noch entsprechende Räumlichkeiten zur Verfügung
stellen - und nicht nur ihr eigenes Klientel
bedienen.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Ich lade Dich
ein, GR Mag. Abwerzger, Dir einen Überblick über die Projekte zu verschaffen, die
an diesem Standort entstehen werden. Du
wirst sehen, dass das, was dort untergebracht werden soll, nicht auf eine großzügige und raumbeanspruchende Weise installiert wird. Vielmehr ist der Platz jetzt schon
sehr eng und gedrängt. Jede zusätzliche
Kubatur hätte den Rahmen gesprengt.
Es war eine Herausforderung für die Wettbewerbsjury, ein entsprechendes Objekt
auszuwählen, das die Anforderungen erfüllt