Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2014
/ Ausgabe: 10-Protokoll_16_10_2014_gsw.pdf
- S.65
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ben kann und die entsprechenden touristischen Einrichtungen, wovon in diesem Lande viele Menschen leben, auch ausgelastet
sind und die Menschen entsprechend Arbeit
haben.
In Tirol werden nicht alle Gebiete ausschließlich von ganz profitablen Investoren
betrieben. Es gibt über die Touristiker und
die entsprechenden Einrichtungen natürlich
auch Interesse, dass man die Infrastruktur
quasi vorhält, weil die nicht drei Hoteliers für
sich alleine betreiben werden können. Es
gehören die Einheimischen und genauso
die Touristiker dazu.
Der schrumpfende Markt ist auch immer
wieder Thema. Ein Satz wird speziell von
Mag. Mair vom Land Tirol immer wieder zitiert: Im schrumpfenden Markt. Deswegen,
wieder Gott gegeben, werden wir jetzt sofort
unsere Gebiete reduzieren, damit sich quasi
der schrumpfende Markt auf die anderen
verteilt, da wir möchten, dass die Innsbruckerinnen und Innsbrucker mit dem Auto
Richtung Zillertal und Oberland fahren, sich
möglichst verteilen und wir vorauseilend unsere Anlagen einmal reduzieren.
Ja, es gibt viele schrumpfende Märkte. Wir
sind eine Tourismusstadt und wollen vielleicht für das Tourismusland ein Angebot
haben, das ansonsten reduziert wird (Defensivvariante). Die Reduktion eines Gebietes (Patscherkofel, Reduzierung Axamer Lizum {Abbau Götzner Bahn}) ist nicht die Variante, die ich für den Zentralraum und die
Menschen, die hier wohnen, sehe. Ich denke, jede Möglichkeit, die nachgewiesen ist
und ermöglicht, für den laufenden Betrieb
die Möglichkeit zu nutzen, war Gott sei
Dank auch der Aufschluss aus dieser Bergbahnenstudie. Es gibt eine Variante.
Ich spreche nicht von Investitionen und
dass der Onkel aus Amerika kommt. Das
war einmal für die Muttereralm Bahnen angedacht. Es hieß damals, dass jemand
kommt. Das war jedoch noch nicht der Fall.
Wer weiß, vielleicht kommt noch jemand.
Mit großem Interesse habe ich gehört, dass
es auch für StR Mag. Fritz bzw. vielleicht
die Innsbrucker Grünen nicht des Teufels
Werk wäre, dass eine Seilbahn über die
Kalkkögel kommt, wenn es wirtschaftlich
nachweisbar ist (das werde ich im Protokoll
genau nachlesen). Wenn man diesen
Nachweis erbringen kann, könnte es dann
GR-Sitzung 16.10.2014
doch sein, hier auf eine gemeinsame Ebene
zu kommen.
Sie hören aus meiner Wortmeldung, dass
ich wirklich eine leidenschaftliche Verfechterin bin, diese Möglichkeit zu nutzen, je länger ich mich mit diesem Thema befasse. Es
geht nicht darum, ob in Axams ein Hotel
entsteht oder ob man im Stubaital mehr oder weniger Betten hat. Mir geht es um die
Zukunftsperspektive. Sich vor die Innsbruckerinnen und Innsbrucker hinzustellen und
diese Defensivvariante zu verfolgen ist das,
was ich im Beirat Patscherkofel gesagt habe. GRin Mag. Schwarzl und GR Carli sind
dort Mitglieder. Ich glaube, man muss auch
sehen, ob es im Gemeinderat oder im Tiroler Landtag eine Mehrheit gibt, die zur
Kenntnis nimmt, dass man in den Gebieten
massiv reduziert.
Mir kommt vor, dass man immer davon ausgeht, dass man die Erweiterung und den
mutigen Schritt nicht will. Es ist klar, dass es
dabei viele Fußfesseln gibt. Man glaubt immer, dass dann einfach alles so bleibt und
plötzlich, schwuppdiwupp, erneuert sich der
Patscherkofel und die Axamer Lizum von
alleine und im Stubaital bleibt, vor allem
auch in der touristischen Infrastruktur, alles
gleich. Das wird nicht der Fall sein und deshalb haben wir nur die Möglichkeit zu sagen, dass man in die Zukunft geht und sich
das zutraut. Es ist ohnehin schwierig genug
und immer eine Einschätzung, wenn man
glaubt, dass sich auch die Wirtschaft entwickelt. Es ist einfach, Beschlüsse zu fassen,
welche Bahnen wann wie abgebaut werden.
Ich sehe mir an, wer sich dann hinstellt und
sagt, dass man das hier wegnimmt und der
Schifahrer- bzw. Wintermarkt reduziert wird.
Jetzt bin ich wieder beim Optimismus und
nicht beim Pessimismus, den man der Wirtschaft und der Bevölkerung vorgeben muss,
wenn wir mutig daran glauben, dass im
Zentralraum die Lebensqualität auch
dadurch steigt, wenn man zum Schifahren
mit mehr als fünf modernen Liften nicht
zwangsweise 80 Kilometer ins Oberland,
nach Südtirol oder ins Unterland fahren
muss. Die Stadt Innsbruck ist auch eine
Wintersportstadt.
Bei der Diskussion wurde auch über Zerstörung gesprochen. Auch in den Dolomiten
hat man die schönsten Möglichkeiten und
es ist eine weltweite Attraktion, wenn man