Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2019
/ Ausgabe: 10-Protokoll-21-11-2019.pdf
- S.30
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in den letzten Jahren, die von
StRin Mag.a Schwarzl schon aufgezeigt
wurde, ist ein eindeutiges Zeichen und ein
klares Faktum, auf das wir wirklich stolz
sein können.
Richtlinie (CVD) der Europäischen Union
(EU), die uns verpflichtet, ab dem Jahr 2021
sukzessive europaweit auf fossilfreien öffentlichen Verkehr umzustellen. Das wird
sehr teuer!
GR Mayer: Vielleicht noch einige Worte zur
Stadtseilbahn, weil sie angesprochen
wurde. Die Idee stammt ja nicht von mir, sie
stammt von Michael Prachensky. Wir können beide nicht sagen, was das kosten
würde, ob es machbar, ob es sinnvoll wäre.
Deshalb stellen wir den Antrag.
Es gibt bereits eine Strategiegruppe von
Stadt Innsbruck und Land Tirol. Alleine
könnten wir das gar nicht umsetzen. Es ist
ja nicht damit getan, dass wir einfach
E-Busse kaufen. Wir haben unterschiedliche topografische Gegebenheiten auch in
der Stadt Innsbruck und nicht jedes fossilfreie Verkehrsmittel ist da gleich gut geeignet.
Wer noch nie mit einer Stadtseilbahn gefahren ist, kann sich das vielleicht nicht so gut
vorstellen. In Asien, z. B. in Seoul, gibt es
wunderbare Stadtseilbahnen, die auch Attraktionen für TouristInnen sind. (Unruhe im
Saal)
Uns geht es bei dem Antrag darum, eine
Entscheidungsgrundlage für den Gemeinderat in Bezug auf die Machbarkeit zu erhalten, in dem geprüft wird, ob das möglich
und machbar wäre.
StRin Mag.a Schwarzl: Ich möchte die verbleibenden drei Minuten nutzen, um auf einiges einzugehen, das hier gesagt wurde.
Zuerst in Ergänzung zu GRin Ringler:
Ich glaube, man kann das Glas immer halb
voll oder halb leer sehen. In der Politik
bringt man nur etwas weiter, wenn man das
Glas halb voll sieht. Es gibt hier Leute, die
es halb leer sehen. Sie müssen eigentlich
zu tiefst unglücklich sein und das finde ich
sehr schade!
Ich möchte mich bei all jenen - quer durch
die Fraktionen - bedanken, die nicht nur
ständig ein Konzept gefordert, sondern
ganz konkrete Ideen eingebracht haben.
Wir schauen sie uns alle an!
Zu den Herausforderungen in den Stadteilen ist zu sagen, dass wir ein fertiges Buskonzept für Hocharzl-Mühlau haben, nur,
das kostet! Die Vorgabe des Finanzdirektors ist Kostenneutralität. Das heißt, ich
kann neue Linien einführen, aber dafür
muss ich andere ausdünnen. Vor diesem
Dilemma stehen wir. Vor dieser Herausforderung steht dieses Gremium.
Die Herausforderung der IVB ist eine andere. Es wird oft locker davon gesprochen,
da und dort billiger diesen oder jenen E-Bus
einzusetzen. Es gibt die Clean-VehicleGR-Sitzung 21.11.2019
Wir brauchen vorübergehend doppelte Infrastruktur an Werkstätten und Remisen,
denn wir haben dann bis zum Ausscheiden
die Dieselbusse und schon die neuen Fahrzeuge dazu.
Das ist meine Botschaft an die neue Bundesregierung. Ich hoffe - wenn es mit den
GRÜNEN dort etwas wird -, dass wir als
Gebietskörperschaft für diese Umstellung
ordentlich Geld bekommen, um sie auf den
Weg zu bringen.
Im Zentralraum sind die BenutzerInnenzahlen stark nach oben gegangen. Warum ist
das so? Das wird durch die super Tickets
für den öffentlichen Verkehr möglich. Auch
das Tirol-Ticket beinhaltet die Mitnutzung
der Kernzone Innsbruck. Das alleine erzeugt ein unglaubliches Hereinpendeln mit
den Öffis.
Natürlich kann man alles verbessern. Wir
werden ab Frühjahr 2020 den Bergisel anbinden. Dorthin gab es bisher überhaupt
keine Busverbindung. Der Postbus wird
stündlich eine Schleife fahren. Das bringt
die IVB finanziell noch unter.
Wir sind da überall dran, stoßen aber auch
beim öffentlichen Verkehr an Kapazitätsgrenzen. Darum ist es so wichtig, den Umweltverbund als Gesamtes zu sehen. Das
Auto ist keine Alternative, das wissen wir.
Nur das Zusammenspiel von Ganzjahresradfahren, Öffis und Zu-Fuß-gehen wird unsere Verkehrsprobleme im Großraum
Innsbruck lösen.