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Jahr: 2019

/ Ausgabe: 10-Protokoll-21-11-2019.pdf

- S.62

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für die humoristische und emotionale Seite
gesorgt.
Ich möchte ernsthaft darauf hinweisen, dass
ich nicht nur von BürgerInnen mit größtem
Unverständnis auf dieses Investitionspaket
angesprochen worden bin. Bgm. Willi,
Deine Ausführungen habe ich vernommen,
allerdings ist in der Bevölkerung nur die
Schließung des Flughafens angekommen.
Dies hat auch die ArbeitnehmerInnen des
Flughafens sehr verunsichert, denn es haben mich zahlreiche BetriebsrätInnen und
GewerkschafterInnen angerufen. Die Hauptfrage war, ob den Verantwortlichen bewusst
ist, wie viele Arbeitsplätze davon betroffen
sind. Nicht nur die MitarbeiterInnen am
Flughafen, sondern sehr viele andere Arbeitsplätze in Tirol und im benachbarten
Südtirol wären davon betroffen.
Ich würde im Zusammenhang mit dieser
Diskussion einfach die Bitte aussprechen,
dass mehr Sensibilität gegenüber den ArbeitnehmerInnen aufgebracht wird. Dass
solche Meldungen in die falsche Kehle kommen können und dies von manchen sogar
geschürt wird, mag alles sein. Dies bitte ich
zu bedenken.
Hinsichtlich der Reduktion der Lärmemissionen darf und kann es nie ein Denkverbot
geben. Das ist für mich kein Thema. Trotzdem ist schon zu berücksichtigen, dass sich
der Flughafen ernsthaft um die Reduktion
des Fluglärms bemüht. GR Mag. Falch hat
dies erwähnt und ich habe bei unzähligen
Sitzungen des Aufsichtsrates miterlebt,
dass immer mehr Geld für Lärmschutz zur
Verfügung gestellt wird. Sehr viele Leute suchen bereits um Lärmschutzfenster an.
Ich gehöre auch zu der Generation, die sich
noch an die Low-Cost-Flieger erinnert, als
wir damals sehr billig nach Wien geflogen
sind. Es gab Preise von € 79,-- hin und retour pro Ticket. Das hat sich mittlerweile ich will nicht sagen erledigt - kräftig reduziert. Jene Airlines, die uns überhaupt noch
anfliegen, stellen Flugzeuge, die mehr Kapazität haben und weniger Lärm produzieren sowie einen geringeren Treibstoffverbrauch haben.
Welche Alternativen gibt es? Das ist kritisch
zu hinterfragen. Ich gehöre nicht zu jenen,
die sich die Flüge mit € 400,-- oder € 500,-Wien und retour leisten können. Das
GR-Sitzung 21.11.2019

möchte ich auch gar nicht. Die unangenehmen Seiten habe ich auch miterlebt. Man
kann sich nicht bei allen Dinge auf die Zeit
ausreden. Ich benütze mit großer Leidenschaft die Eisenbahn.
DI Pernetta hat auch nichts dagegen, wenn
man mit dem Zug nach Wien fährt, denn er
muss nicht um seine Einnahmen fürchten.
Darüber muss auch jede/r kritisch nachdenken, welche Variante für ihn/sie möglich ist.
Ich kann mit der "unterschwelligen Kindesweglegung" nichts anfangen. Noch schlimmer ist für mich das Florianiprinzip. Dabei
hört sich für mich der Spaß auf. Die Überlegungen von Innsbruck mit der Eisenbahn
nach München oder Frankfurt zu fahren und
von dort zu fliegen, sehe ich auch kritisch,
denn dann sind die Belastungen anderswo
gegeben. Das ist eine Verlogenheit, die ich
persönlich nicht akzeptieren kann.
Abschließend darf ich sagen, dass ich dem
Flughafen Innsbruck weiterhin einen tollen
wirtschaftlichen Erfolg mit dieser
Mann/Frauschaft wünsche, die sich tagtäglich um das Wohl dieses Betriebes bemüht.
Danke!
GR Lassenberger: Herr Bürgermeister, Sie
haben vollkommen recht, es soll keine
Denkverbote geben. Zudem kann auch
nicht unterbunden werden, dass eine Fraktion Anträge stellt. Ich bin auch Deiner Meinung, dass man sich bei solchen Investitionen schon die Sinnhaftigkeit überlegen
muss. Ich würde Dir aus meiner Sicht empfehlen, damit solche Dinge bei den Medien
nicht in den falschen Hals kommen, den
zeitlichen Aspekt zu sehen.
Wenn wir auf der Tagesordnung im Oktober 2019 den Punkt "Investition Flughafen"
stehen haben und GR Lukovic, BA MA dazu
einen Antrag einbringt, kannst Du uns keine
Erklärung geben.
Wie wäre denn die zeitliche Abfolge? Zuerst
wird eine Studie erstellt, die anschließend
auf der Tagesordnung des Gemeinderates
zu finden ist, damit darüber ein Beschluss
gefasst werden kann. Oder habe ich das
falsch verstanden? Daher war diese Vorgangsweise hausgemacht.
Dazu muss ich sagen, lieber Bürgermeister,
besprich diese Dinge zuvor mit Deinem
Klub. GR Lukovic, BA MA kann 50 Anträge