Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2017
/ Ausgabe: 11_Protokoll_05.10.2017.pdf
- S.17
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Also mir wird ganz übel, wenn ich daran
denke, dass mein Sohn zwölf Jahre alt ist
und in dieses Umfeld gerät!
Dazu passt auch ganz gut ein Beitrag von
gestern im Zweiten Deutschen Fernsehen
(ZDF) "Crystal Meth - Wie die Droge Schulhöfe verseucht". Das betrifft bereits 12- und
13-Jährige.
Nach meinem Dafürhalten setzt die Prävention hier absolut nicht an. Sie muss neu
überdacht werden und es gilt, neue Konzepte zu kreieren und diese dann auch umzusetzen. Geben wir doch unseren Kindern
eine Chance, indem wir agieren und nicht
reagieren. Bekämpfen wir die Suchtmittelkriminalität und alle damit zusammenhängenden negativen Erscheinungsformen
durch neue zielführende Prävention an den
Wurzeln. Es reicht nicht, nur darüber zu reden.
Zielführend wäre aus meiner Sicht ein Zentrum für Suchtmittelprävention als ständige
Einrichtung hier in der Stadt Innsbruck. Dazu gibt es einen Antrag von mir, sobald er
ganz ausgereift ist. Es sollen Kinder und
Jugendliche ab zehn Jahren, aber auch
junge Erwachsene im Rahmen der Schulausbildung verpflichtend altersgerecht informiert werden.
Ich bin davon überzeugt, dass bei verpflichtender Suchtmittelprävention an Pflicht- und
Berufsschulen für SchülerInnen ab einem
Alter von zehn Jahren die Nachfrage nach
Suchtmitteln in Innsbruck mittelfristig extrem
zurückgehen wird.
Ich glaube, dass wir damit bestimmte Probleme lösen können, weil die Nachfrage den
Markt regelt. (Beifall)
GR Kritzinger: GR Onay hat heute ja eine
sehr scharfe Rede gehalten und dabei auch
den Namen Sebastian Kurz genannt. Dazu
möchte ich das Folgende anmerken:
Ich habe Sebastian Kurz nun seit Monaten
beobachtet und von ihm nie eine untergriffige Bemerkung erlebt und gehört. Er respektiert immer seine GegnerInnen, nimmt sie
ernst. Ich glaube, das ist schon anerkennenswert, auch wenn man nicht seiner Partei angehört.
Dass er sich Sorgen um die Sicherheit der
Menschen macht, das ist kein Wunder,
denn es gab ja erschreckende VorkommGR-Sitzung 05.10.2017
nisse. Leider sind die gerade in der Zeit geschehen, als so viele AsylantInnen in unser
Land hereinströmten. Sie haben sich nicht,
wie GR Onay, gleich als ÖsterreicherInnen
gefühlt, als da her gehörig, sondern sie
sondern sich ab. Dazu kommt noch, dass
auch der Glaube ein gewaltiger Trennfaktor
ist. Kein Wunder, dass sich Menschen da
Sorgen machen, gerade ältere Menschen!
In dem Zusammenhang möchte ich auf etwas aufmerksam machen, das in letzter Zeit
auch der Presse zu entnehmen war. Es
geht um diese Platzhalter, die man in den
Lauben in Innsbruck in der Nacht liegen
sieht. Darüber erschrecken auch manche
Leute beim Vorbeigehen! Ja haben wir das
notwendig?
Wir brauchen da eine ganzjährige Schlafstelle für diese Leute, wohin sie abtransportiert werden können. Da muss ich schon
sagen, da soll die Landesrätin, die Ihrer
Farbe angehört, GR Onay, das bauen. Warum soll sie das nicht errichten? Wir haben
jetzt von der schandvollen Maßnahme mit
den Zelten gehört, aber für eine ganzjährige
Schlafstelle liegt die Verpflichtung bei einer
Landesrätin.
Das soll geschehen, das möchte ich festhalten.
GR Haager: Ich muss sagen, die Daten und
Fakten, von denen GR Wallasch berichtet
hat, die sprechen für sich. Sie sind eigentlich beängstigend!
Weil vorher das Wort Wahlkampf gefallen
ist, halte ich fest, dass das Projekt GEMEINSAM.SICHER mit Wahlkampf wahrscheinlich überhaupt nichts zu tun hat! In
sechs Monaten haben wir Gemeinderatswahlen. Fünfeinhalb Jahre war gemeinsam
sicher kein Thema, da war es egal. Jetzt
kommt es plötzlich! Dem muss ich schon
energisch entgegnen.
Man hat uns vielfach alleine gelassen.
GR Hitzl hat richtigerweise die MÜG angesprochen, da könnte man mehr machen.
Bei der Änderung der Verfassung zur Auflösung der Gendarmerie hätte man den Statutarstädten die Stadtpolizei zurückgeben
können. Wir haben sie ja im Jahr 1936
zwangsweise verloren.
Wie gesagt, es wäre nur ein Federstrich
gewesen und wir hätten heute, so wie Hall
und andere Gemeinden - auch sozialistisch