Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2006

/ Ausgabe: 11-Dezember-Budget.pdf

- S.60

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 11-Dezember-Budget.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2006
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 970 -

anderem auch die verstärkte Einbeziehung von innovativen Konzepten. Konzepte, die geschlechtssensible Pädagogik
stärker in den Vordergrund stellen und
zum Inhalt haben, dass für die nachfolgenden Generationen das Motto "Halbe Halbe" gelebte Realität wird. Konzepte, mit
denen Kinder mit Behinderung eine
Zukunft haben, in der sie nicht nur mündig
und selbstbestimmt leben können.
Konzepte, die Kinder gute Zukunftschancen geben und ihnen nicht ihre Chancen
dadurch nehmen, dass sie in stereotype
Rollenbilder verfallen oder auf Grund ihrer
Behinderung oder ethnischen Herkunft,
weniger Chancen im Leben haben.
Im Ressort für Bildung und Erziehung
haben wir es auch sehr stark in der Hand,
ein bisschen in der Arbeitsmarktpolitik
mitzumischen. Ich möchte einfach daran
anknüpfen, dass die gesellschaftliche
Entwicklung schon sehr wichtig ist, dass
es nicht nur die wünschenswerte, die
klassische Lebensform wie die Ehe und
die Familie, wo Vater, Mutter und Kinder
gemeinsam leben, gibt, sondern es
tendenziell immer mehr und stärker
Alleinerzieher in der Gesellschaft gibt. Das
bedeutet, dass in dem Bereich hinsichtlich
des Betreuungsangebotes diese Frauen
und Männer, die Kinder haben und
berufstätig sein wollen, sehr viele Angebote notwendig haben. Mit mehr Angeboten
meine ich jetzt nicht noch mehr Kindergärten aufzustellen, das auch, denn das
passiert schon zum Teil, aber ich finde,
dass es bei den bestehenden Kinderbetreuungseinrichtungen notwendig ist,
die Öffnungszeiten viel flexibler zu
gestalten.
Flexibler heißt z. B., dass es längere
Öffnungszeiten gibt. Ich meine nicht, dass
sich Kinder zehn oder elf Stunden in dem
Betreuungsangebot aufhalten, sondern
dass es einen Zeitrahmen gibt, wo
berufstätige Eltern - ob das eine Frau ist,
die nur halbtags arbeiten kann oder wo
beide ganztags berufstätig sind - entweder
am Nachmittag oder am Vormittag vier,
fünf oder sechs Stunden ihre Kinder auch
in diese Betreuungseinrichtungen geben
können. Wir wissen, dass es nicht möglich
ist, wenn man eine Halbtagsstelle sucht,
von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr arbeiten zu
können.
GR-(Budget-)Sitzung 14.12.2006 und 15.12.2006

Ich möchte auch anmerken, dass es sehr
positiv ankommt, dass in diesem Jahr die
schulische Nachmittagsbetreuung in den
Volks- und Hauptschulen forciert worden
ist. Wir begrüßen das, nicht nur weil die
Realität so ist, sondern weil auch viele
Statistiken, wie jene der Statistik Austria
belegt hat, wie hoch der Betreuungsbedarf
bei sechs bis sechzehnjährigen Kindern
am Nachmittag ist.
Hier möchte ich anregen, obwohl es
Ermäßigungen bei den Elternbeiträgen
gibt, dass die Kosten trotzdem zu hoch
sind und dass es auf Grund der Einkommensgrenzen immer wieder eine Entscheidung für Familien ist, ob sie Kinder in
die Tagesheimschulen geben oder auch
nicht. Ich komme nun schon zu den sozial
schwächeren Familien. Ich denke dabei
nicht an die geteilte Gesellschaft, wo
generell auf Grund der Einkommenssituation eine Benachteiligung herrscht,
sondern ich denke an die Gruppe der
Zugewanderten, die tendenziell zu den
ärmeren Schichten der Gesellschaft
gehört. Diese Familien können die
Angebote oft nicht in Anspruch nehmen.
Ich finde es wichtig, dass hier mehr
Sensibilität passiert. Ich habe mich sehr
über die Ankündigung von StR
Mag. Oppitz-Plörer letzte Woche gefreut,
dass es gewünscht ist, für die Stadt
Innsbruck eine Integrationsbeauftragte
oder einen Integrationsbeauftragten zu
schaffen. Ich halte das sehr sinnvoll und
das ist ein wichtiger und richtiger Schritt in
die Zukunft. Ich möchte dir, StR
Mag. Oppitz-Plörer, zu dieser Idee
gratulieren. Ich sehe darin auch den Sinn
und die Möglichkeit, gute bereits ausgearbeitete Konzepte im Bereich der Integration zu realisieren.
Hinsichtlich der frauenpolitischen Arbeit in
der Stadt Innsbruck finde ich, dass diese
sehr gut ist, aber ich möchte die Diskussion von gestern noch einmal aufgreifen und
sagen, dass es leider nicht reicht, wenn
hier im Gemeinderat selbstbewusste und
starke Frauen vertreten sind. Natürlich
haben wir alle Verantwortung zu tragen.
Ich denke, dass wir institutionell nie diese
Arbeiten für die Gesellschaft und für die
Frauen hier in Innsbruck leisten können,
indem wir als Gemeinderätinnen, die
großteils ganztags beschäftigt sind, das