Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2006

/ Ausgabe: 11-Dezember-Budget.pdf

- S.61

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Service anbieten. Daher erachte ich es für
wichtig, dass dies in Form eines Referates
für Gleichstellung und Frauenförderung im
Stadtmagistrat Innsbruck institutionalisiert
wird. Das kann nur dann effektiv umgesetzt werden, in dem man beobachtet, wie
die Gleichstellungspolitik zu überprüfen ist,
inwiefern diese umgesetzt wird und dass
darauf geachtet wird, wie bedarfsgerecht
das ist. Ich denke mir, dass wir als
Stadtverwaltung wirklich vorbildlich sein
und hier ein wichtiges Zeichen setzen
sollten.
Ich möchte näheres gar nicht ausführen.
Ich will nur noch einmal betonen, dass die
Zusammenarbeit mit den Vertreterinnen
und Vertretern der Mag.-Abt. V, Erziehung, Bildung und Gesellschaft, und der
Mag.-Abt. V, Kinder- und Jugendbetreuung, eine sehr gute und hervorragende ist.
Ich bedanke mich in dem Zusammenhang
und beende damit meine Wortmeldung.
GR Mag. Schindl-Helldrich: Ich möchte
zuerst mit dem Thema Frauen beginnen
und sagen, dass es im Gemeinderat ganz
hervorragende Frauenpolitikerinnen gibt.
Manche Frauenpolitikerinnen sind mit dem
alten Gemeinderat leider ausgeschieden
und andere sind heute anwesend. Ich
möchte heute noch einmal danke für den
gemeinsamen Weg bis hierher sagen.
Ich möchte auch noch sagen, dass
gestern in der Debatte der Vorwurf an uns
kam - ich habe schon wieder vergessen
von wem -, dass wir nicht wertschätzen
würden, wenn Frauen bei Familie und
Kindern zu Hause bleiben möchten. Das
sei uns nichts Wert. Ich möchte einfach
betonen, dass es unserem Weltbild
entspricht, zu sagen, dass es die freie
Entscheidung von jedem, egal ob Frauen
oder Männer, sein muss, und dass
Frauenpolitik oder Gender-Politik, nur die
freie Entscheidung oder die Möglichkeit
von jedem einzelnem Menschen fördern
soll.
Zur Frauenpolitik in der Stadt Innsbruck
denke ich mir - ich habe diesbezüglich
immer ein Bild vor Augen -, dass das ein
sehr hoher Berg ist. 5.000 Jahre Patriarchat, auch irgendetwas in den Köpfen und
in der tatsächlichen Umsetzung in der
Politik zu verändern. Wir sind in diesem
Gemeinderat sehr sichtbar mit FrauenGR-(Budget-)Sitzung 14.12.2006 und 15.12.2006

kompetenz ausgestattet, denn wir haben
mit einer Bürgermeisterin, drei Stadträtinnen und 40 % weiblichen Gemeinderätinnen, sehr viel von weiblicher Kompetenz
sichtbar machen können. Wir sind erst
beim Erklimmen des Gipfels beim
Basislager eins angekommen. Ich würde
gerne in allernächster Zeit schon einige
Schritte weiterkommen.
Ich erhoffe mir in diesem Gemeinderat,
dass wir zu so etwas wie GenderBudgeting kommen, wobei ich glaube,
dass wir dazu schon einiges an Analyse
und Daten benötigen. Ich glaube, dass wir
in diesem Gemeinderat nicht einfach fähig
sind, in dieses Budget hineinzublicken und
zu sagen - auch wenn wir uns noch so
anstrengen würden -, welche Ausgaben
Frauen zugute kommen und welche
Ausgaben jene sind, die Männern zugute
kommen. Dazu sind Ressourcen und auch
von der zuständigen Stadträtin und ihrer
Abteilung eine gewisse Vor- und Zuarbeit
notwendig, die uns das ermöglichen, zu
analysieren und vielleicht auch Veränderungen in Gang zu setzen.
Ich erhoffe mir natürlich weiterhin Initiativen und Projekte, um Rollenklischees und
Rollenbilder zu verändern. Ich erhoffe mir
gerade für das nächste Jahr, das das Jahr
der Chancengleichheit ist, auch eine
Initiative in Richtung Frauen, sodass wir
irgendwann einmal weiter zum Basislager
zwei vordringen. Ich denke mir, dass es
dann immer noch nicht einfach ist. Auch
wenn man gewisse Vorarbeit geleistet hat,
werden wir uns mit einem Rucksack auf
den Weg machen müssen, um zu dem
Gipfel hinauf zu klettern. Es gibt viele
Widerstände und einen großen Erklärungsbedarf. Es gibt eine Menge Umsetzungsstrategien und Geduld, die man
immer wieder haben muss. Es ist auch
das Ausklügeln von Umgehungen und die
Hartnäckigkeit notwendig.
Ich würde mich mit meinen Kolleginnen
und mit Ihnen allen gerne weiter auf den
Weg machen.
GR Dr. Krammer-Stark: In der letzten
Woche gab es in der Stadt Wien eine
Diskussion darüber, ob der Nikolaus
überhaupt noch in die Kindergärten der
Stadt Wien kommen darf. Es war von
schwarzer Pädagogik die Rede und