Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 11-Dezember-Budget.pdf
- S.79
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wichtig die Kultur für die Entwicklung der
Gesellschaft ist.
Deshalb bedanke ich mich für dieses Jahr
der Vielfalt und werde mit den Schwerpunkten für das Jahr 2007 beginnen:
Es ist sehr schwierig, Wohltäter - ich
verwende dieses altmodische Wort - zu
finden, die nicht mit der Hingabe von
Sponsorengeldern gleich die Gegenleistung definieren, sondern einfach etwas zur
Verfügung stellen und es denjenigen
überlassen, die damit etwas anfangen.
Solche Wohltäter gibt es.
Es war heute der Mäzen Josef-Franz
Würlinger kurz in der Sitzung des Gemeinderates. Wir vergeben heuer zum
dritten Mal den Josef-Franz-WürlingerKunstpreis in der Höhe von € 3.500,--. Der
Referent der Mag.-Abt. V, StadtarchivStadtmuseum, DDr. Morscher wird mit
einer Jury den Preisträger ermitteln.
Auch die Tochter von Alt-Bgm. Dr. Haidl
hat eine Geldsumme bei der Stadt
Innsbruck deponiert, für die ich verantwortlich bin. Es werden im Spätherbst für den
Arthur-Haidl-Preis jährlich zirka € 9.000,-bis € 10.000,-- vergeben.
Es ist schade, dass bei dieser Preisverleihung nicht viele Mitglieder des Gemeinderates anwesend waren. Das ist das, was
GR Nordholm gesagt hat, nämlich das
Vorbild. Ich kann gar nicht oft genug
sagen, dass dies eine einmalige Sache ist.
Wir werden im kommenden Jahr natürlich
das fortsetzen, was auch heuer hervorragend gelaufen ist.
"Innsbruck liest" ist die vierte Folge von
Büchern, die gratis verteilt werden, wobei
ich hoffe, dass dies nicht umsonst ist. Im
nächsten Jahr wird es eine Anthologie von
Innsbrucker Autorinnen bzw. Autoren sein.
Ich glaube, dass das ein besonderer
Schwerpunkt ist und aufzeigt, welche
Vielfalt von Literatinnen bzw. Literaten wir
vor Ort haben.
Gleichzeitig gibt es eine Literaturreise
durch die Stadtteile für alle Altersstufen,
die frei zugänglich sein wird. Es wird an
unterschiedlichen Orten gelesen, was sehr
interessant sein wird.
Das Museum Goldenes Dachl - Maximilianeum wird in Richtung Kinder- und
GR-(Budget-)Sitzung 14.12.2006 und 15.12.2006
Familienfreundlichkeit, speziell für
Kinderaktivitäten, die dann bei offener Tür
stattfinden - erweitert. Ich halte es für
richtig, immer die Zugänglichkeit besonders zu beachten.
Wir müssen versuchen, neben jenen
Einrichtungen die wir haben und mit viel
Steuergeldern umbauen, ausbauen und
erhalten, auch die so genannte Software das ist schlicht und ergreifend das Geld zur Verfügung zu stellen, um womöglich
vielen den Zugang zu ermöglichen.
Das klingt jetzt wie das heute erwähnte
"Wünsch dir was", wobei ich das nicht
ironisch sage, aber wo sollte man sonst
als bei einer Budgetsitzung definieren,
was noch alles zu machen wäre und in
welche Richtung wir marschieren müssen.
Es ist schon so, dass mich jeder leere
Platz schmerzt, weil ich mir denke, dass
jemand an dieser Kultur, die durchaus
auch provokant sein kann, teilnehmen
könnte. Das ist aber nicht so einfach.
Das Stadtarchiv - Stadtmuseum macht
uns große Freude, weil es die Türen
aufgemacht hat. Der Familientag in der
Vielfalt, mit den vielen Kindern und Eltern,
war eine durchaus erfreuliche Angelegenheit.
Auch die Stadtbücherei hat sich im
Kulturleben bestens etabliert. Wir haben
dort jetzt acht Mitarbeiterinnen bzw.
Mitarbeiter. Es werden unter anderem
englische Hörbücher für Erwachsene und
Kinder angeboten. Dazu wird es noch
eigens eine Bemerkung geben.
Ich darf darauf hinweisen, dass neben der
Stadtbücherei auch die Städtische
Musikschule ein Erfolgsrezept ist, das wir
weiter ausbauen. Derzeit sind es 3.650
Kinder bzw. Jugendliche, die dort ganzjährig betreut werden.
Ich darf in Erinnerung rufen, dass wir vor
der Gemeinderatswahl noch einen sehr
großen Abschluss gemacht haben. Wir
haben das gesamte Gebäude der
Ursulinen gekauft und jetzt gehört es der
Stadt Innsbruck. Dies wurde nicht deshalb
gemacht, damit wir noch ein Haus
besitzen, sondern, dass dort die Städtische Musikschule, welche eine einzigartige Kinder- und Jugendlichenoffensive ist,
die ständig weitergeführt wird, sukzessive