Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2006

/ Ausgabe: 11-Dezember-Budget.pdf

- S.109

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 11-Dezember-Budget.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2006
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 1019 -

Fläche von 140 m2 mit einem doch
enormen Baulandverschleiß fördert; aber
hier in Innsbruck noch mehr konzentriert
wird.
In fünfzehn bis zwanzig Jahren treten
dann, wenn die Kinder mit 18 oder
19 Jahren ausziehen und sich woanders
anmelden, die Probleme auf, dass dort
wieder sehr viele Flächen zur Verfügung
stehen. Diese Flächen werden aber nicht
mehr mobilisiert, da der Begriff "Eigentum"
und "Eigentum schaffen" in unserer
Gesellschaft - speziell in der Stadt
Innsbruck bzw. in Tirol - ganz stark
verankert ist.
Das Schaffen von Eigentum, das dazu
geeignet ist, mit einer jungen Familie
optimal zu wohnen, entspricht aber in 20
bzw. 25 Jahren oft nicht mehr den
Bedürfnissen, da man dann vielleicht aus
verschiedenen Gründen allein lebt.
Ich glaube, hier ist viel gefragt, was wir als
Gemeinde nicht lösen können. Mir ist es
aber wichtig dieses Thema anzusprechen,
da es mir öfters - wenn ich durch die
Gemeinden fahre - auffällt, dass nicht
immer in die richtige Richtung gefördert
bzw. unterstützt wird.
Wir müssen dort, wo die Stadt Innsbruck
baut, schauen, dass es die entsprechende
Infrastruktur gibt. Das ist ein wichtiges
Thema, das auch der zuständige Planungsstadtrat intensiv berücksichtigt. Es
ist wichtig, dass die entsprechenden
Stadtteile, Wohneinheiten und Neubauten
in einer Qualität sind, die das Wohnen,
gerade bei einer Mischung zwischen
Eigentum und Mietwohnungen, attraktiv
machen, was auch für den sozialen
Frieden wichtig ist. Man muss dort sehr
viel Gemeinwesenarbeit ansetzen, damit
das Zusammenleben funktioniert. Das ist
wichtig und sicherlich ein Anliegen des
Planungsstadtrates.
Der Obmann des Wohnungsausschusses,
GR Kaufmann, hat mir aufgetragen, mich
in seinem Namen bei den Mitgliedern des
Wohnungsausschusses, bei StR Dr.
Pokorny-Reitter sowie bei den zuständigen Ämtern bzw. Referaten zu bedanken.
Ich glaube, dass uns die Ausarbeitung der
Wohnungsrichtlinien im nächsten Jahr
ganz intensiv befassen wird. (Beifall)
GR-(Budget-)Sitzung 14.12.2006 und 15.12.2006

GR Heis: Die FPÖ unterscheidet prinzipiell zwischen öffentlichen und privaten
Wohnungen. Bei privaten Wohnungen
muss dem Eigentümer das Recht zustehen, dass er über seine Wohnungen
verfügen und den Preis selbst festlegen
kann.
Bei öffentlichen Wohnungen ist sicherlich
ein gewisser Sozialaspekt gegeben. Es
hat sich jedoch gezeigt, dass durch die
befristeten Mietverträge wieder sehr viele
private Wohnungen auf den Markt
kommen, da der Eigentümer das Recht
hat, über seine Wohnung zu verfügen.
Wir treten dafür ein, dass eine verdichtete
Bauweise stattfinden soll und Dachbodenausbauten forciert werden sollten. Wie
schon von meinen Vorrednern angeführt,
haben wir in der Stadt Innsbruck aufgrund
der Flächenknappheit nur eine begrenzte
Möglichkeit zu bauen. Deshalb glaube ich,
sind meine Vorschläge, in kurzen Worten
gefasst, nicht von der Hand zu weisen.
(Beifall)
StR Dr. Pokorny-Reitter: Ich möchte
ganz kurz zum Verkauf der Wohnungen
etwas sagen. Leider stellen wir immer
wieder fest, dass bei Eigentumswohnungen die Miete sehr hoch ist. Aus diesem
Grund und auch aufgrund der Knappheit,
haben wir in der Stadt Innsbruck die
höchsten Mietpreise von ganz Österreich.
Erstens, gibt es diese Spirale mit der
zusätzlichen Belastung bei der Mietzinsbeihilfe, wo das Land Tirol und die Stadt
Innsbruck dazuzahlen müssen. Zweitens,
scheinen diese Menschen, wo dann fünf
bzw. sechs Menschen auf 50 m2 wohnen,
sofort wieder in der Vormerkliste auf.
Aus dem Grund halte ich es nicht für sehr
intelligent, die städtischen Wohnungen zu
verkaufen. Ich empfehle GR Mag. Kogler,
den städtischen Beteiligungsbericht zu
studieren und zu schauen, dass doch
einiges an Anlagevermögen vorhanden ist,
das auch in der Hand von der Stadt
Innsbruck bleiben soll, weil wir auch eine
finanziell potente Stadt bleiben wollen.
Ich weiß, GR Mag. Kogler, dass die
Befristungen Dein Faible sind. Aber
erstens ist eine Befristung nicht sozial und
zweitens bedeutet jede Befristung eine
Reduzierung der Mieteinnahmen von