Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 11-Dezember-Budget.pdf
- S.112
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dass hier ebenfalls Veränderungen
finanzieller Natur anstehen werden, um für
das Tierheim Mentlberg Vorsorge zu
treffen. Wenn diese Aufgabe in anderer
Weise auch unter größerer städtischer
Einbindung erledigt werden würde, wäre
das wesentlich teurer. Insofern sind diese
Mittel hier ganz gut angelegt.
Das Kapitel Gesundheit wird uns das
ganze Jahr betreffen bzw. das ganze Jahr
begleiten. Es wurde im Stadtsenat zum
Antrag über die weitere Teilnahme und
Ausgestaltung im Rahmen des Netzwerkes "Gesunde Städte Österreichs" der
Beschluss gefasst, dass sich der Ausschuss für Soziales und Gesundheit in
einer der ersten Sitzungen mit diesen
gesamten Vorsorgeprogrammen beschäftigen wird.
Ein Thema wird zum Beispiel sein, eher in
Richtung "Männergesundheitstage" zu
gehen, weil ich weiß, dass die Vorsorge
von Frauen ohnehin sehr stark in Anspruch genommen wird. Wenn man sich
die Zahl der Besucher bei der Innsbrucker
Frühjahrsmesse ansieht, so wird diese
Gesundheitsstraße zum überwiegenden
Teil von Frauen in Anspruch genommen.
Ich glaube, dass man die Männer dorthin
bringen muss, entsprechend präventiv
tätig zu werden. Das wird eine Aufgabe
der nächsten Jahre sein. (Beifall)
GR Dr. Moser: Investitionen in das
Gesundheitswesen muss man als
vernünftige Investitionen in eine gute und
vor allem gesunde Zukunft unserer
Bevölkerung sehen.
Bereits Erreichtes in diesem Bereich gibt
durchaus Anlass zu berechtigtem Stolz für
Innsbruck. Dies darf aber nicht über die
mehr als notwendigen zukünftigen
Investitionen in diesem Bereich hinwegtäuschen, die auch sehr zum Ruf der Stadt
Innsbruck beitragen.
Im Jahr 2006 wurden für das Gesundheitswesen zirka € 20,5 Mio ausgegeben.
Für das Jahr 2007 sind mehr als € 21 Mio
veranschlagt. Wie wir bereits gehört
haben, fließen davon € 18 Mio in den
Fonds der Tiroler Landeskrankenanstalten
GesmbH (TILAK) und € 1,4 Mio in das
sehr wichtige Rettungswesen.
GR-(Budget-)Sitzung 14.12.2006 und 15.12.2006
Wie in jedem ordentlichen privaten
Haushalt muss man sich jetzt die Frage
stellen, ob das Geld gut ausgegeben
wurde oder nicht. Da ich schon selbst viele
Jahre in der Klinik als Ärztin sowohl in der
Patientenversorgung als auch in der
Forschung tätig bin, kann ich Ihnen
versichern, dass dieses Geld sehr gut
angelegt ist. Jede Innsbruckerin bzw. jeder
Innsbrucker kann jederzeit auf eine
hochwertige medizinische Versorgung
zurückgreifen.
Neben den notwendigen laufenden
baulichen Adaptierungen und der Sicherstellung einer rund um die Uhr qualitativ
hoch stehenden medizinischen Basisversorgung der Bevölkerung, werden auch
laufend Kompetenzzentren gegründet.
Derzeit befindet sich gerade das Kinderherzzentrum in Bau, das schon sehr
erwartet wird und mit großen Hoffnungen
besetzt ist.
Wir haben weitere Zentren, wobei ich
Ihnen über das Transplantationszentrum
nichts sagen muss, da dieses medial sehr
bekannt und erfolgreich sowie weltweit
berühmt ist. Zudem gibt es ein Brustzentrum und ein Prostatazentrum, welche
europaweit führend und bekannt sind. Das
sind aber nur einige von denen, die es
gibt.
Ich habe mir diese deshalb ausgesucht,
weil das zwei Bereiche sind, in denen
auch die Vorsorge eine große Rolle spielt.
Es gibt für die Brust und Prostata Vorsorgeuntersuchungen, die wenig invasiv sind.
Das heißt, dass eine Mammographie bei
Frauen, die mehr oder minder schmerzhaft
ist und bei Männern eine leichte Blutuntersuchung, schon einen Tumormarker
sehen lassen würde, der auf ein Karzinom
hinweist.
Wenn es dann einmal so weit ist und man
diese Erkrankungen hat, wird man in der
Klinik nicht nur therapiert und operiert,
sondern es gibt interdisziplinare Konferenzen und man wird ganzheitlich, als
Mensch, Körper und Seele behandelt.
Die Etablierung solcher Schwerpunkte in
der Stadt Innsbruck ist natürlich notwendig, um den Ruf der Stadt Innsbruck als
einen Standort international anerkannter
Spitzenmedizin zu festigen und natürlich
auch in Zukunft auszubauen.