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Jahr: 2006

/ Ausgabe: 11-Dezember-Budget.pdf

- S.113

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- 1023 -

Spitzenmedizin kostet sehr viel Geld, das
aufgrund der bekannten Finanzierungsproblematik im Gesundheitswesen
manchmal einfach knapp ist. Ein hoher
persönlicher Einsatz von allen medizinischen Berufen und vor allem die nötigen
finanziellen Ressourcen erlauben uns, das
trotzdem zu tun.
Dass ausreichende finanzielle Ressourcen
keine Selbstverständlichkeit sind, mussten
in den letzten Jahren auch die Innsbrucker
Universitätskliniken im Rahmen der
Überführung der ehemaligen medizinischen Fakultät in eine eigenständige
Medizinuniversität erfahren.
Knapp gedeckelte Universitätsbudgets
seitens des Bundes, haben zumindest
zeitweise den Universitätsmedizinstandort
Innsbruck gefährdet. Nur der entschlossenen politischen aber vor allem auch
finanziellen Unterstützung der Stadt
Innsbruck bzw. des Landes Tirol ist es zu
verdanken, dass die Feuertaufe der
jungen Medizinuniversität Innsbruck
bestanden wurde.
Das Abwandern von zum Teil weltweit
beachteten medizinischen Experten wurde
verhindert. Mehr noch, es konnten
international anerkannte Forscher für zum
Teil neu geschaffene biomedizinische
Forschungseinrichtungen gewonnen
werden, die sich jetzt in Innsbruck
ansässig machen.
Investitionen in die medizinische Forschung konkret am Beispiel Innsbrucks,
sind auch laufende Investitionen in eine
Verbesserung der medizinischen Versorgung in unsere Bevölkerung.
Abschließend möchte ich noch auf die
vielen vorbildlichen Vorsorgemedizineinrichtungen und Projekte, welche die Stadt
Innsbruck ihrer Bevölkerung als selbstverständliches Service auch oft in Zusammenarbeit mit den Universitätskliniken siehe "Mini-Med-Studium" - anbietet,
hinweisen.
Gemäß dem Motto "Vorbeugen ist besser
als heilen" kann man die Bedeutung dieser
oftmals sicherlich auch teuren Serviceeinrichtungen eigentlich nur mit der Zuteilung
von ausreichend finanziellen Mitteln
würdigen.

GR-(Budget-)Sitzung 14.12.2006 und 15.12.2006

Ich möchte noch StR Mag. Oppitz-Plörer
und ihrem Team für die Arbeit danken.
Den Mitgliedern des Gemeinderates
danke ich für die Aufmerksamkeit. (Beifall
von allen Seiten)
Bgm. Zach: Danke für diesen äußerst
interessanten Bericht von der Front.
GR Dr. Waibel: Es macht mir natürlich
besondere Freude, mich zu diesem
Kapitel zu melden. Nachdem ich fünfzehn
Jahre in der Tiroler Landeskrankenanstalten GesmbH (TILAK) tätig war, möchte ich
kurz zum klinischen Bereich Stellung
nehmen.
Warum ist das Ganze so kompliziert? Wir
haben im so genannten intramuralen
Bereich eine Finanzierung, die auf der
einen Seite beitragsfinanziert und auf der
anderen Seite steuerfinanziert ist. Die
Innsbrucker Situation ist besonders
komplex, weil wir quasi in einem Krankenhaus der Universitätsklinik das Landeskrankenhaus und das städtische Klinikum
haben.
Das heißt im Unterschied zum Allgemeinen Krankenhaus - Universitätskliniken
Wien (AKH), wo 100 % der Ärzte Bundesangestellt sind, sind im Klinikum in
Innsbruck ein Teil der Ärzte Landesbedienstete und ein Teil Universitätsbedienstete. Das geht jedes Mal mit einem
unterschiedlichen Dienstrecht, unterschiedlicher Bezahlung und unterschiedlichen Kompetenzen einher.
Um das Ganze in einem einfachen
Beispiel zu veranschaulichen: Um einen
Acht-Stunden-Tag als Arzt hinter sich zu
bringen, arbeitet der Bundesbedienstete
von 7.30 Uhr bis 15.30 Uhr und der
Landesbedienstete von 7.30 Uhr bis
16.00 Uhr, weil der Bund die Mittagspause
inkludiert und das Land Tirol nicht.
Wenn man jetzt natürlich Diskussionen
zwischen Bundes- und Landesärzten über
Arbeitsintensitäten führt, so sind das
natürlich alles Insiderinformationen die
man wissen muss, um überhaupt einen
Vergleich anzustellen. Das nur als
grundsätzliche Bemerkung.
Das was mir wirklich Spaß macht ist, im
Gemeinderat den Bereich Prävention
anzusprechen, weil dieser Bereich eine
Kernkompetenz der Kommunen ist.