Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 11-Dezember-Budget.pdf
- S.130
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erreichen. Diese Profilierungsrangkämpfe
müssen schleunigst von den Eigentümern
abgestellt werden.
Die im Stadtgebiet installierten Smartinfos
müssen Fahrinformationen über alle
ÖPNV-Anbieter liefern, denn im Vordergrund muss der Kunde stehen, der so
rasch als möglich von A nach B will. Deshalb sollte es mittelfristig für den Kunden
egal sein, welches Unternehmen als
nächstes die jeweilige Haltestelle bedient,
damit er schnell sein Ziel erreichen kann.
Dazu bedarf es lediglich einer koordinierten und abgestimmten Vorgangsweise
(Leitstelle, Verrechnung, etc ...) unter den
verschiedenen Anbietern, die in Verhandlungen sicher erreicht werden können.
Ein wichtiger Bestandteil des Öffentlichen
Personennahverkehrs (ÖPNV) ist das
ständige Hinterfragen der eigenen
Leistungen, der Bestand des Liniennetzes
als das Kriterium für Qualität für den
Kunden, denn nur so sind spürbare
Steigerungen von Marktanteilen zu
erreichen und weniger mit abstrakten und
sündteuren Marketingmaßnahmen.
Dies sollte in enger Abstimmung mit der
Stadtentwicklung geschehen. Aber auch
selbstverständliche Kleinigkeiten, wie die
Anbringung von Liniennetzplänen in den
Fahrzeugen oder die Beleuchtungen von
Fahrplänen anstatt nur für Reklamen, sind
Kriterien für die Qualität des Öffentlichen
Personennahverkehrs (ÖPNV).
Daher ist es völlig unsinnig, jährliche
Qualitätsberichte von ÖPNV-Anbietern zur
Kenntnis zu nehmen, die sie selbst erstellt
haben. Diese können maximal die
Datengrundlagen liefern, eine Beurteilung
der Leistungen, der Qualität kann nur der
Kunde abgeben. Nur so kann das Angebot
zielorientiert verbessert werden. Daher
wird es zu überlegen sein, ob zum Beispiel
nicht die Sozialpartner und andere
Interessensgruppen diese jährlichen
Beurteilungen in Form eines Qualitätsberichtes vornehmen könnten.
Gerade für den motorisierten Individualverkehr (MIV) ist eine konzeptive Verkehrspolitik notwendig, damit die Flüssigkeit des Verkehrs gewährleistet ist. Dazu
gehören Verkehrsplanungen die Bau- und
Verkehrsmaßnahmen erst nach einer
verkehrlichen Gesamtsicht koordiniert
GR-(Budget-)Sitzung 14.12.2006 und 15.12.2006
zulassen. Der neue Verkehrsrechner wird
dazu sicherlich wertvolle Dienste leisten,
damit die Verkehrsströme in optimaler
Form fließen können.
Allerdings bedarf es auch weiterer
Maßnahmen, wie Installierung des
Parkleitsystems, minutengenaue Abrechnung in den Tiefgaragen, der Zusammenschluss bestehender Tiefgaragen (Rathaus, BTV, Landhaus), usw. Die Zulassung von weiteren Tiefgaragen muss
speziell im Innenstadtbereich wegen der
Problematik Ziel-Quellverkehr mehr als gut
nach Ursache und Wirkung im Verkehrsgeschehen durchdacht sein. Dabei muss
auch auf die momentane Betreibersituation und die Abrechnungsprobleme bedacht
genommen werden.
Nur nach Realisierung der angesprochenen Begleitmaßnahmen, ist auch an die
Angleichung der Parkgebühren zu denken,
die trotz steigender Kosten seit Jahren
nicht mehr erhöht wurden. Diese Einnahmen wurden nach Abzug der Kosten direkt
in den Öffentlichen Personennahverkehr
(ÖPNV) investiert, allerdings ohne
konkrete Bedingungen.
Um einen Umsteigeffekt bzw. die Kombination Öffentlicher Personennahverkehr
(ÖPNV) - motorisierter Individualverkehr
(MIV) zu erreichen, wäre allerdings zu
überlegen, ob diese Gelder nicht zielorientierter investiert werden sollten, zum
Beispiel mit Anwohnerkarte, Parkschein,
usw. berechtigt zum verbilligten Transport
mit dem Öffentlichen Personennahverkehr
(ÖPNV), mit denen dann auch genau
abgerechnet werden könnte.
Mit der Einführung der Parkraumbewirtschaftung als lenkende Verkehrsmaßnahme, wurde ein Mechanismus wie in
einem Uhrwerk in Gang gesetzt, deren
Triebfeder sich immer mehr ausdehnt.
Daher ist auch die Ausweitung der
Parkraumbewirtschaftung unumgänglich,
allerdings nur unter Einbindung der
Betroffenen, damit nicht, so wie in der
Vergangenheit, einem Schritt, ein Rückschritt folgt. Als Alternative für die Anwohnerinnen bzw. Anwohner bieten sich auch
Parkstraßen an, allerdings nur wenn deren
Überwachung gewährleistet ist.
Ein weiteres Ziel mit der Inbetriebnahme
der Autobahnanschlussstelle Innsbruck-