Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2003

/ Ausgabe: 11-Dezember-Teil2-Budget.pdf

- S.106

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 11-Dezember-Teil2-Budget.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2003
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 1806 -

Als diese Angelegenheit ausschussmäßig behandelt wurde, fiel
die Abstimmung noch einstimmig aus. Bis zur Sitzung des Gemeinderates
hat sich dann die Stimmung gedreht, was nicht nur Gegenstimmen zur Folge hatte. Diese Einrichtung wurde wirklich vehement bekämpft, und dagegen möchte ich mich entschieden verwehren.
Diese Kinderbetreuungseinrichtung dient keinesfalls dazu,
dass Eltern in der Innenstadt flanieren und einkaufen, sondern es geht primär darum, Behördengänge und Arztbesuche erledigen zu können. Das waren die wesentlichen Punkte, warum sich die damalige Landesrätin
Dr. Elisabeth Zanon-zur Nedden entschlossen hat diese Einrichtung zu fördern. (Beifall)
Eine ähnliche Einrichtung war im Neuen Landhaus II geplant.
Man hat darauf verzichtet, weil man gesehen hat, dass praktisch die gleiche
Struktur insgesamt kostengünstiger entsteht, wenn die öffentliche Körperschaften an einem Strang ziehen. Ich bin froh, dass diese Kinderbetreuungseinrichtung unter der Führung der Innsbrucker Stadtmarketing
GesmbH (IMG) endlich einmal zu Stande gekommen ist.
Jetzt mit anderen Einrichtungen zu vergleichen und mit dem
Finger zu zeigen finde ich einfach nicht richtig, weil es sich um das Mosaik
in dem Puzzle des Gesamtwerkes handelt, das die Kinder- und Familienfreundlichkeit in der Stadt Innsbruck ausmacht.
Ich sehe dies vor dem Hintergrund einer zutiefst ideologischen
Debatte. Ich denke, man muss akzeptieren, dass verschiedene Einrichtungen ein unterschiedliches Angebot bieten, auch wenn es nicht den eigenen
ideologischen Vorstellungen entspricht. Das betrifft uns alle und wir haben
dafür alle einzustehen, weil es nur darum gehen kann, dass wir die gesicherte Betreuungsarbeit möglichst frei und umfassend anbieten.
Ich fordere diese Toleranz ein, dass man auch andere Betreuungsmöglichkeiten akzeptiert und ich glaube, dass damit ein großes Bedürfnis und ein großer Bedarf in der Bevölkerung gedeckt wird, den man
nicht einfach ignorieren kann. Man kann nicht argumentieren, dass es nur
die Einrichtungen dieses oder jenes Vereins gibt, und nichts anderes entstehen darf.

GR-(Budget-)Sitzung 4.12.2003