Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2003
/ Ausgabe: 11-Dezember-Teil2-Budget.pdf
- S.146
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tionäre leisten ist enorm und von großer Verantwortung getragen. Viele
Mitglieder des Gemeinderates haben keine Ahnung, auf was sich manche
Funktionärinnen und Funktionäre einlassen. Damit meine ich nicht Spitzensportler - die überhöhte Gagen erhalten - und auch nicht den FC Tirol
Milch-Innsbruck, sondern ich meine die kleinen Vereine.
Ich finde es unfair, wenn man immer wieder sagt, dass die
Sportvereine viel Geld erhalten, da man Sportplätze und Hallen errichtet.
Es geht aber um etwas anderes. Es geht darum, dass Breitensport im weitesten Sinne auch Sozialarbeit ist. Es gibt in der Stadt Innsbruck viele Fußballvereine und ich glaube, dass die Zahl unterschätzt wird. Es werden sozial benachteiligte Kinder dem Sport zugeführt bzw. zum Sport animiert.
Damit wird den Kindern ein Lebensinhalt gegeben, den sie zu Hause oft
vermissen. Durch Sport wird die Gesundheit der Kinder gefördert.
Trotzdem, lieber Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Bielowski, mische ich
mich nicht in irgendwelche Grundstücksgeschäfte ein - denn dazu komme
ich noch später - aber ich bin der Meinung, dass es vielen Sportvereinen
nicht gut geht. Es geht auch um das Innenleben der Vereine. Nicht nur der
Wirtschaft geht es schlecht, sondern es geht den Vereinen immer schlechter
und manche wollen das einfach nicht mehr zur Kenntnis nehmen.
Viele Funktionärinnen und Funktionäre wissen nicht, wie sie
die nächste Meisterschaft bestreiten sollen und dies deshalb, da sie um
Trainingsmöglichkeiten kämpfen müssen, weil das Geld fehlt. Es wird zum
Beispiel auf einmal ein Stromzähler an der Waschmaschine montiert und
sie wissen nicht, woher sie das Geld für den Strom nehmen sollen. Wenn
sie ein Hallenturnier veranstalten, wird ihnen das Leben dadurch nicht sehr
bequem gemacht, da ihnen beim Verkauf von "Würsteln und Limonaden"
größte Schwierigkeiten bereitet werden. Das sind die Probleme des Breitensportes und es ist nicht nur ein Problem der Plätze oder Hallen.
Diese Vereine haben enorme existenzielle Probleme und ich
kann mich nur noch bei jeder Funktionärin und jedem Funktionär bedanken, dass sie überhaupt noch bereit sind, freiwillig, kostenlos und mit persönlichem Engagement dafür sorgen, dass diese Kinder weiterhin Sport
ausüben können und einen großen Dienst an unserer Gesellschaft leisten.
GR-(Budget-)Sitzung 4.12.2003