Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2003
/ Ausgabe: 11-Dezember-Teil3-Budget.pdf
- S.18
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 1914 -
Armutsrisiko sehr betroffen sind. Es geht daraus allerdings die Zahl nicht
hervor. Interessant ist aber auch, dass es wiederum die Frauen sind, denen
diese Zugangsbarrieren zu hoch sind. Es ist der Druck da, dies alleine zu
schaffen und keine soziale Dienstleistung in Anspruch zu nehmen. Es sind
auch die vielen Diskussionen der FPÖ über Sozialhilfeempfänger und Sozialschmarotzer grundsätzlich gleichzusetzen.
In einer Pressekonferenz mit dem Amtsvorstand der Mag.Abt. I, Präsidialangelegenheiten, Dr. Brühwasser, und der Frau Bürgermeisterin wurden Zahlen genannt, dass zum Beispiel in der Stadt Innsbruck
etwa drei Viertel der Sozialhilfebezieher Männer und nur 25 % Frauen
sind. Das ist eine interessante Zahl, da die Relationen überhaupt nicht
stimmen. Frauen sind wesentlich mehr von Armut betroffen, jedoch es
nehmen mehr Männer Sozialhilfe in Anspruch. Man müsste genauer untersuchen, ob dies Familienerhalter sind.
Diese Armutsgefährdung, gerade von allein erziehenden Frauen, spüren auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Mag.-Abt. V, Jugendwohlfahrt. Es hat auch der psychosoziale Stress der armutsgefährdeten
Familien bzw. Frauen zugenommen, was sich natürlich auf die Kinder und
Jugendlichen auswirkt.
Die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter der Mag.-Abt. V,
Jugendwohlfahrt, haben jetzt einen zusätzlichen Dienstposten erhalten.
Dieser wurde insofern umstrukturiert, dass es jetzt eine Person gibt, die in
Krisenfällen für alle Stadtteile zuständig ist. Es kann nicht sein, dass linear
immer mehr Personal eingestellt wird, sondern man soll auch intern umstrukturieren. Diese Umstrukturierung hat im November 2003 begonnen
und ich glaube, dass dies gut gelungen ist. Es steht jetzt, wenn die anderen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter überlastet sind, wenn es Krisensituationen
gibt und man Helferkonferenzen zum Beispiel bei Kindesabnahmen einberufen muss, ein Kollege zur Verfügung. Das sind schwerwiegende Entscheidungen, die man alleine nicht treffen kann.
Wesentlich wäre, dass die Mag.-Abt. V, Jugendwohlfahrt, im
Sinne von Gemeinwesenarbeit in den Stadtteilen noch mehr präventive Arbeit leisten könnte, was zum Teil schon passiert. Man ist jetzt schon mit
GR-(Budget-)Sitzung 5.12.2003