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Jahr: 2003

/ Ausgabe: 11-Dezember-Teil3-Budget.pdf

- S.48

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- 1944 -

Das große Sorgenkind ist das Ozon. Im heurigen Jahr war ein
extremer Sommer mit sehr vielen Sonnenscheintagen. Es wurden insbesondere im Stadtteil Sadrach und auf der Seegrube Ozon-Spitzenwerte gemessen. Sogar in der Andechsstraße wurde der Vorwarnwert von 180 Mikrogramm dreimal, auf der Seegrube insgesamt siebenmal, überschritten. Das
hat es seit mehr als zehn Jahren nicht gegeben. Diese Situation war sicherlich nicht nur in der Stadt Innsbruck, sondern in der ganzen Inntalfurche so
und noch viel schlimmer in Ostösterreich.
Es stellt sich immer die Frage, was diesbezüglich unternommen werden soll. Hier gibt es Untersuchungen vom Umweltbundesamt
(UBA) und auch die Stadt Linz hat Untersuchungen angestellt. Wenn man
den Verkehr, als einen der Hauptverursacher, reduziert, so hat dies lokal
relativ fast keine Auswirkungen. In der Linzer Studie wurde nachgewiesen,
wenn man den Verkehr um 70 % reduziert, ergibt das nur eine Reduktion
von 20 Mikrogramm. Das heißt, wenn man von der Vorwarnstufe
180 Mikrogramm ausgeht, kommt man nur auf 160 Mikrogramm.
Auch eine momentane, kurzfristige massive Reduktion des
Verkehrs verändert die Ozonbelastung relativ geringfügig. Man kann sagen, dass eine Verkehrsreduktion um 50 % die Belastung nur um 10 % reduziert. Die Möglichkeiten, hier lokal viel zu unternehmen, sind beschränkt. Daher sind Maßnahmen gefordert, die großräumig durchzuführen
sind.
Das zweite Problemkind ist der Staub, aber nicht der generelle
Staub. Früher wurde der Grenzwert für Staub immer eingehalten. Seit drei
Jahren gibt es einen neuen Grenzwert, den PM10 (particulate matter), der
immer wieder überschritten wird. Die Vorgabe österreichweit und im Rahmen der Europäischen Union (EU) ist derzeit so, dass 35 Überschreitungen
pro Jahr möglich sind. Wir liegen jedoch bei über 40 Überschreitungen.
Ich habe gestern mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
der Mag.-Abt. III, Umwelttechnik und Abfallwirtschaft, einen Verordnungsentwurf diskutiert, der beinhaltet, dass in allen Gebieten - diese Überschreitungen gibt es in ganz Tirol - strengere Bestimmungen verordnet
werden sollen. Es gibt vom zuständigen Ministerium auf Grund von Richt-

GR-(Budget-)Sitzung 5.12.2003