Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 11-Dezember.pdf
- S.53
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 921 -
nach Jahren und die jeweilige Begründung der Ablehnung.
5.
Existieren für die Förderung dieser
Vereine fixe Stundensätze für bestimmte Tätigkeiten? Wenn ja, ersuche ich um möglichst detaillierte Auflistung dieser Stundensätze.
15.4.1942 wurde es als Leihgabe der
Stadt Innsbruck im Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum inventarisiert.
Teyml e. h.
Aus den Akten der Tiroler LandesmuseenBetriebsgesellschaft m. b. H. geht nicht
hervor, wann und wo Dr. Kurt Hermann
das Bild erwarb. An wen die Witwe von
Albin Egger-Lienz das Gemälde verkaufte,
ist nicht bekannt.
28.2
Die Frau Bürgermeisterin möge folgende
Fragen beantworten:
Stadtgemeinde Innsbruck,
Information zum Ankauf und über die Leihgabe des Gemäldes
von Albin Egger-Lienz mit dem
Titel "Sämann und Teufel", Forschung über die Proven-ienzen
anderer im Besitz befind-lichen
Kunstwerke (StRin
Mag.a Schwarzl)
1.
Welche Informationen finden sich im
Archiv der Stadt Innsbruck zum Ankauf des Gemäldes am 13.4.1942
durch die Stadt Innsbruck? Wir ersuchen um Übermittlung von Kopien der
archivarischen Unterlagen.
2.
War oder ist der Stadt Innsbruck
dabei bekannt, wie das Gemälde in
den Besitz von Dr. Kurt Hermann gekommen ist?
3.
Wann und unter welchen Umständen
gelangte die Leihgabe der Stadt Innsbruck in die Räumlichkeiten des Ministeriums für Landwirtschaft und für
welchen Zeitraum darf es dort ausgestellt werden?
4.
Teilen Sie die Einschätzung, dass in
Anbetracht der vorliegenden Informationen die Provenienz des Bildes von
Fachleuten untersucht werden müsste, und sei es nur, um jeglichen Nationalsozialistischen Raubkunstverdacht auszuräumen?
5.
Werden Sie darüber hinaus auch die
Provenienzen anderer Kunstwerke im
Besitz der Stadt Innsbruck erforschen
lassen, um proaktiv jeglichen Verdacht auf Nationalsozialistische
Raubkunst in städtischen Beständen
auszuräumen?
6.
Wann werden Sie die entsprechenden Forschungen veranlassen?
StRin Mag.a Schwarzl: Ich stelle folgende
Anfrage:
Auf einem Foto, welches das Büro des
Landwirtschaftsministers a. D. Josef Pröll
zeigt, ist ein Bild von Albin Egger-Lienz mit
dem Titel "Sämann und Teufel" zu sehen.
Aus der Literatur ist über dieses Bild
Folgendes bekannt:
Sämann und Teufel, 1921 (Öl/Leinwand),
131 x 146,5 cm:
1930: Im Eigentum der Erben von EggerLienz (laut Hammer 1930).
Danach: Unbekannt.
1963: Im Katalog von Hammer/Kollreider:
Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum
und Hotel Goldene Rose.
1996: Im Katalog des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum: "Leihgabe der
Stadt Innsbruck; 1942 dem Tiroler
Landesmuseums Ferdinandeum als
Leihgabe übergeben".
Das bedeutet, dass das Gemälde zwischen dem Jahr 1930 und dem Jahr 1942
von der Stadt Innsbruck erworben sein
worden muss. Seitens des Tiroler Landesmuseen-Betriebsgesellschaft m. b. H.
wurde zur Provenienz des Gemäldes
mitgeteilt, dass es am 13.4.1942 über
Vermittlung des Tiroler Landesmuseums
Ferdinandeum durch die Gauhauptstadt
Innsbruck von Dr. Kurt Herrmann,
Rittergut Speck, Post Kratzeburg i. Meckl.
um RM 15.000,-- angekauft wurde. Am
GR-Sitzung 11.12.2008
Mag.a Schwarzl e. h.