Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2010
/ Ausgabe: 11-Oktober.pdf
- S.153
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erweiterte Freiflugvoliere errichtet werden. Zudem war ein Schaubunker geplant, von welchem es möglich sein sollte, Bartgeier und Kleintiere zu beobachten.
Projektbeschreibung
Die Bartgeiervoliere war als Stahlkonstruktion, bestehend aus schrägen
Pylonen, Stahlseilen und Maschennetzen geplant. Über ein Schleusensystem war eine in das Gestaltungskonzept der Voliere eingebundene
Schaukaverne geplant, welche über Öffnungen in der Mauer zusätzliche
Blicke auch von oben ermöglichen sollte. Außerdem befand sich im
Schleusenbereich eine Toilettenanlage. Im neuen Steinbockgehege
entstand eine Futterscheune aus Holz, deren Dachgeschoss als Heuboden genutzt werden sollte. Zur Wasserversorgung wie auch für Reinigungsarbeiten sollte die Dachfläche der Scheune in eine Regenwasserzisterne entwässert werden. Die Baubewilligung für das Projekt Hochgebirge wurde Ende September 2005 übermittelt.
Vergabe Planungsleistung
In den Entwicklungsprozess des Projekts waren neben dem Direktor
auch Zoomitarbeiter und ein Architekt involviert. Der Architekt wurde
(wie schon seit etlichen Jahren) durch den Direktor direkt mit der Planung beauftragt. Die Abrechnung erfolgte dabei auf Regiebasis nach
anfallendem Aufwand, eine schriftliche Beauftragung bzw. ein (Architekten-)Werkvertrag lag nicht vor. Die Direktbeauftragung des Architekten als Solches ergab keinen Anlass zur Beanstandung, jedoch vertrat die Kontrollabteilung die Meinung, dass zumindest eine schriftliche
Beauftragung vorliegen sollte.
Vergabe Bauleistung
Die Beauftragung der einzelnen Gewerke erfolgte gemäß der Verfahrensnorm A 2050 durch nicht offene Verfahren ohne öffentliche Bekanntmachung oder mittels Direktvergaben.
Aus Sicht der Kontrollabteilung wären für die Vergaben der Bauleistungen die Bestimmungen des Bundesvergabegesetzes anzuwenden gewesen, da dem Verein Alpenzoo seitens Stadt Innsbruck und Land Tirol
auch Sondersubventionen für das Ausbauprogramm gewährt wurden
und zudem das Präsidium des Vereins mit politischen Vertretern besetzt war. Hier könnte der Verein zukünftig eine Vorbildfunktion übernehmen, da Schlagworte wie Freier Wettbewerb, Transparenz und Korruptionsvermeidung auch bei geförderten Vereinen zum Tragen kommen.
Finanzielle Abwicklung
Mitte Oktober 2006 wurde dem Alpenzoo im Ausschuss für Finanzen
und Subventionen für die Fortsetzung des Ausbauprogramms eine
Sondersubvention in der Höhe von € 218.000,00 gewährt. Dieser Antrag des Finanzausschusses wurde im nächstfolgenden Gemeinderat
zustimmend zur Kenntnis genommen. Seitens des Landes Tirol wurde
eine Sonderfinanzierung in gleicher Höhe für das Bauvorhaben zur Verfügung gestellt.
Eigenleistung von Zoomitarbeitern
Teile der zur Gesamtfertigstellung des Projekts nötigen Arbeiten wurden durch Mitarbeiter des Alpenzoos erbracht. Dies betraf Nebenarbeiten sowie auch die Erstellung der Steinlandschaft im Steinbockgehege.
Zl. KA-05051/2010
Bericht des gemeinderätlichen Kontrollausschusses
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