Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2018
/ Ausgabe: 11-Protokoll_13.12.2018.pdf
- S.36
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wenn irgendwo eine Schwachstelle vorliegt.
Wenn ein großer Wasserschaden mit vielen
Betroffenen entsteht, kommt gleich der Vorwurf, warum die Stadt in den letzten Jahren
nichts unternommen hat.
Ich kann sehr wohl die Forderung nach kürzer andauernden Baustellen verstehen,
denn das würde ich auch begrüßen. Nur leider ist das nicht immer machbar. Wenn sich
nicht vorhergesehene Dinge bei den Grabungen ergeben oder die alten Pläne nicht
stimmen, erfolgen Umplanungen. Das darf
man nicht vergessen. Es ist nicht so, dass
man zwei Lego-Männchen in einen Zeichenplan stellt, die man marschieren lässt,
um die Bauarbeiten vorzunehmen, wie ich
mir das in meiner Kinderstube ausgedacht
habe. So funktioniert das nicht.
Danke auch im Sinne der Stadt, dass die
Projekte gemeinsam abgearbeitet werden.
Wenn aufgegraben wird, sollten gleich alle
Voraussetzungen geschaffen werden. Das
ist früher nicht oft der Fall gewesen, wie ich
das auch immer wieder von den Umlandgemeinden höre. Daher wird dieselbe Straße
oft fünf Mal aufgegraben, weil ein Kabel oder eine Leitung vergessen wird. Ich möchte
darum ersuchen, dass man nicht immer alle
Baustellen in Innsbruck schlechtmacht,
denn das ist eine Falschaussage.
StR Federspiel: Ich nehme mit Bedauern
zur Kenntnis, dass er Umbau der Grassmayer-Kreuzung nicht mehr im Bauprogramm
aufscheint.
Ing. Mag. Pichler: Dieses Projekt ist im
Bauprogramm 2019 nicht enthalten. Das ist
richtig.
StR Federspiel: Das nehme ich mit Bedauern zur Kenntnis.
Ich habe einen Wunsch ans Christkind vor
Weihnachten nach noch mehr Zusammenarbeit, Abstimmung und Koordination der
beteiligten Unternehmungen. Für die politisch zuständige Stadträtin habe ich einen
Buchtipp "Blaumilchkanal" aus dem
Jahr 1969 von Ephraim Kishon "The big Dig
(Graben - Wühlen - Buddeln)".
Bgm.-Stellv.in Mag.a Oppitz-Plörer: Danke
für den philosophischen Beitrag.
GR Onay: Ich bedanke mich für die Präsentation und die Beantwortung der Anfragen.
Das zeigt, dass wir in der Stadt Innsbruck
GR-Sitzung 13.12.2018
wahnsinnig viel Kompetenz bei den MitarbeiterInnen haben. Zudem ist auch die Souveränität bei der Beantwortung unserer Fragen zu erwähnen.
Es ist wichtig, dass Dinge, die nicht gut laufen, kritisiert werden, egal ob ich ein Mitglied der Regierung oder der Opposition
bin. Ich nehme keine Rollenänderung vor
und sage heute ist alles schlecht, weil ich
mich in der Opposition befinde und morgen
bin ich Mitglied unserer Regierung und alle
Projekte laufen toll. Das ist nicht meine Art.
Ich finde, dass es nicht nur hier im Gemeinderat wichtig ist, sondern dass es unsere
Aufgabe als PolitikerInnen, ob in Regierung
oder Opposition, uns auf der Straße und in
der Gesellschaft hinter die Mitarbeitenden
zu stellen. Das finde ich ganz wichtig.
Wir können politisieren und streiten, weil wir
natürlich unterschiedliche Weltanschauungen haben. Wenn nachvollziehbar von den
Vortragenden erklärt wird, dass es technisch und fachlich gesehen am klügsten ist,
die Straße einmal aufzugraben, um die sieben Gewerke abzuarbeiten und anschließend die Baustelle wieder zu schließen,
glaube ich das. Lieber dauert eine Baustelle
drei Jahre, als fünf oder sechs Jahre lang
die Straße immer wieder aufzugraben. Daher ist der Sachverhalt für mich schlüssig
erklärt.
Wenn ich dann die Grundsatz- und Brandrede von GR Kurz höre, dass die Baupolitik
kritisiert wird, verstehe ich das nicht. Gleichzeitig möchte ich den Mitgliedern dieser Regierung sagen, dass unsere Tage 24 Stunden dauern, wovon wir 8 Stunden schlafen.
In der Zeit, wo die Amtsführenden, der Bürgermeister oder die Bürgermeister-Stellvertreter/in in Sitzungen und Besprechungen
verweilen, haben wir Zeit mit der Bevölkerung zu sprechen.
Wir sprechen viel mehr mit den Leuten, weil
wir mehr Zeit und Ressourcen haben. Jetzt
so zu tun, als wären die Baustellen kein
Problem für die Bevölkerung, das stimmt
nicht und man muss nicht alles schönreden,
bei allem Verständnis. Genauso wie Bgm.Stellv. Gruber im Stadtsenat nachgefragt
hat, hat auch GR Depaoli das Recht, hier im
Gemeinderat nachzufragen, weil er selber
mit diesen Fragen konfrontiert wird und
nicht die Informationen aus dem Stadtsenat
hat. In diesem Sinne möchte ich nicht alles