Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2018
/ Ausgabe: 11-Protokoll_13.12.2018.pdf
- S.93
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Heimat ist. Mein Haus am Gardasee habe
ich vor dem großen Crash im Jahre 2007
verkauft.
Trotzdem bin ich einmal pro Monat in dieser
Gegend und habe deshalb lokale Beziehungen. Diese kann ich für die Stadt Innsbruck
optimal nützen. Trotzdem brauche ich etwas
Offizielles in den Händen.
Sehr viele Italiener besuchen unsere Stadt
Innsbruck und ich finde es schön, wenn
man hier durch die Straßen geht und viel
Italienisch hören kann. Ich kann mich noch
an andere Zeiten erinnern, in der ein gewisser Politiker sich folgendermaßen geäußert
hat: "Jetzt sind die "Walschen" schon wieder
da." Ich denke, dass sich diese Zeiten geändert haben.
Jetzt sind alle froh, dass sie die "Walschen"
haben, weil wenn sie nicht hierherkommen
würden, könnten die Leute ihre "Kiachln" mit
"Krautdip" alle selbst essen. (Gelächter im
Saal) Die BetreiberInnen der "Christkindlstandln" sind froh, wenn ein Italiener ein
kleines "regalo" für seine Frau kauft oder in
den Restaurants essen geht. Die Italiener
sind wirklich ein Bestandteil dieser Stadt insbesondere in der Adventszeit und daher
ist es mir ein Anliegen, wirklich ernsthaft
eine Partnerschaft mit Verona aufzubauen.
Lasst Euch bloß nicht davon abbringen, für
diesen Antrag zu stimmen, weil ein LegaNord-Bürgermeister Verona regiert. Es ist
einfach so, dass in Norditalien die LegaNord regiert. Wenn die Südtiroler Volkspartei (SVP) in Südtirol mit der Lega-Nord ein
Bündnis hat, ist das zukunftsweisend für die
SVP. Es ist traumhaft, dass die Südtiroler
Volkspartei (SVP) endlich kapiert hat, wohin
der rechte Weg führt.
Eine Städtepartnerschaft mit Meran brauchen wir sicherlich nicht. Die Leute kommen
ohnehin in die Stadt Innsbruck, weil die beiden Städte sehr nah beieinanderliegen. Als
Touristiker habe ich viel Erfahrung und
möchte Euch sagen, das im Radius von
300 km das Geld zu Hause ist und dort
muss man es abholen - also das Gras mähen solange es noch steht. Genau in diesem Radius liegt die Stadt Verona. Dies
funktioniert nur mit dementsprechender
Werbung.
Ich appelliere an Euch, deshalb für diesen
Antrag zu stimmen. Bgm. Willi ist ebenso
GR-Sitzung 13.12.2018
italophil, wie ich. Wenn es Euch lieber ist,
können wir dies im Stadtsenat behandeln.
Die Partnerschaft mit New Orleans im
Jahre 1995 zu begründen war eine Herausforderung, die ich aber meistern konnte.
Das war wirklich sehr kompliziert. Es war
ein Glück, dass die Universitäten beider
Städte schon einen regen Austausch hatten. Ich habe die Studenten von New Orleans fast 20 Jahre lang gemeinsam mit AltBgm.-Stellv. Dr. Wimmer betreut. Diese
Partnerschaft trägt sehr viele Früchte.
Es wäre schön, wenn wir diese neue Partnerschaft begründen könnten. Vergesst
nicht, dass die Stadt Verona 260.000 Einwohner hat und eine traumhaft schöne
Stadt ist. Vom Gebiet her erstreckt sie sich
bis zur Stadt Venedig. Das gesamte Region
Veneto umfasst 6 Mio. Einwohner. Mit der
Lombardei stellt dies die reichste Gegend
Italiens dar und dort ist im touristischen Bereich für die Stadt Innsbruck noch etwas
herauszuholen. Nebenbei sind die Menschen von dort sehr sympathisch. Sie lieben
die Berge und unser gutes Essen. Vor allem
gefällt ihnen die Tiroler Gastfreundschaft,
was mich oft wundert.
Als Tourismusstadtrat habe ich kostenlose
Italienischkurse eingeführt und die Angestellten aus der Handelsbranche haben an
diesen Kursen rege teilgenommen. Dies ist
und bleibt ein Wunsch von mir und ich bin
auch dafür mein Anliegen im Stadtsenat zu
diskutieren.
(Auf Wunsch werden Wortmeldungen der
MandatarInnen von FPÖ - Rudi Federspiel
nicht mehr gegendert.)
Beschluss (einstimmig):
Der von StR Federspiel und MitunterzeichnerInnen in der Sitzung des Gemeinderates
am 15.11.2018 eingebrachte Antrag wird
dem Stadtsenat zur selbstständigen Erledigung zugewiesen.